Finanz-Szene - der Podcast

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Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Ingrid Hengster / Barclays

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Wer in diesen Tagen zu Barclays in den schicken Taunusturm geht, der wird gleich schon am Empfang daran erinnert, in einem britischen Haus zu sein. Denn wo sonst der Besucher noch ein wenig lümmeln kann beim Warten, steht nun ein opulentes Blumenbouquet, ein Foto der verstorbenen Queen Elisabeth II und ein Kondolenzbuch. Ingrid Hengster, Deutschland-Chefin von Barclays seit Januar, hat sich schon eingetragen. Und erwies sich im "Off"-Teil unseres Podcasts obendrein als Kennerin des britischen Königshauses, die sich auch nicht nehmen ließ, der Beerdigung am Fernsehen beizuwohnen. So viel Zeit muss auch als Top-Investmentbankerin sein.

Dass es mit dem Podcast überhaupt geklappt hat, war mit rund eineinhalb Jahren Anlaufzeit verbunden. Denn eingeladen hatten wir Hengster schon, als sie noch Vorständin der KfW gab. Es gibt schließlich nicht allzu viele Protagonisten (und noch weniger Protagonistinnen) am Finanzplatz Frankfurt, die in ihrer Karriere fast alles "durch" hat: Firmenkunden- und Kreditgeschäft bei der Commerzbank. Investmentbanking bei der Credit Suisse, ABN Amro und der Royal Bank of Scotland. Fördergeschäft bei der KfW. Kein Wunder, dass man jemandem wie Hengster auch den Aufsichtsratsvorsitz bei der Commerzbank zutraute. Dann aber platzte der angedachte Podcast, denn Hengster orientierte sich noch einmal um. Anstatt die Karriere bei der KfW ausgondeln zu lassen, wurde sie zu Jahresbeginn Deutschland-Chefin von Barclays, also der Bank, die hierzulande Firmenkundengeschäft, Investmentbanking und – worüber wir im Lichte der jüngsten Ereignisse natürlich auch sprachen – dem Kreditkartengeschäft.

Aber natürlich drängten auch noch die ganz großen Themen nach vorne, allen voran: wie schlimm wird's denn mit der unvermeidlichen Rezession? Was treibt Kunden gerade um im Lichte von 8% Inflation, rasch steigenden Zinsen und der drohenden Energiekrise? Wie ist der Blick "von außen" auf Deutschland im Moment, und ist der Boom des Geschäfts von Auslandsbanken in Deutschland ein Trend, der bleibt? Und natürlich haben wir uns nicht nehmen lassen, Hengster endlich mal auf das Thema anzusprechen, das man in Frankfurt schon seit Jahren munkelt: dass sie im österreichischen Linz mit dem ehemaligen Allianz-Chef und Ex-Deutsche-Bank-Aufsichtsratschef Paul Achleitner gemeinsam auf der Schule war? So viel sei verraten: es ist nicht ganz richtig, aber an der Geschichte ist trotzdem etwas "dran".

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Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Stephan Engels / CFO Danske Bank

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So viele hiesige Bankmanager gibt es ja nicht, die den Sprung ins Ausland wagen. Klar, da war Martin Blessing, der das Schweiz-Geschäft der UBS voranzubringen versuchte. Oder Finja Kütz, ehemalige Transformations-Chefin der Unicredit. Und Michael Bonacker fällt einem noch ein, bei der Credit Suisse kürzlich zum "Head of Transformation" aufgestiegen. Aber sonst?

Es war jedenfalls ein ungewöhnlicher Schritt, als Stephan Engels, der langjährige Finanzchef der Commerzbank, im Sommer 2019 seinen Abgang verkündete, um in gleicher Position bei einem ausländischen Spitzeninstitut anzuheuern. Und was fast noch mehr erstaunte – dass es sich bei seinem neuen Arbeitgeber um die Danske Bank handelte, ein Institut, das sich lange Zeit nur zusammen mit dem Begriff "Geldwäsche-Skandal" googeln ließ. Rückblickend betrachtet freilich: Hat Engels perfektes Timing bewiesen. Vom Führungschaos bei der Commerzbank konnte der heute 60-Jährige nicht mehr erfasst werden, weil er da bereits weg war – während wiederum bei Danske die Schatten der Vergangenheit bald an Kraft verloren.

Und so war es also an der Zeit, Engels endlich mal in unseren Podcast einzuladen. Und ihn erzählen zu lassen, wie das denn so ist, als Banker in einer Region zu arbeiten, in der praktisch kein Bargeld mehr umläuft – und wo nicht Apple und Google, sondern die heimischen Banken den Mobile-Payment-Markt beherrschen. Natürlich haben wir darüber hinaus auch andere Themen besprochen. Etwa: Wie geht der Finanzchef Engels mit der Zinswende um? Oder: Wie blickt er von Dänemark auf die deutsche Bankenbranche? Kleiner Spoiler: Hochinteressant fanden wir – auch im Hinblick auf seinen Ex-Arbeitgeber –, was Engels zu der Frage sagt, wie eine Bank auf eine Cost-Income-Ratio von unter 50% kommen kann.

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Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Frank Niehage / CEO Flatex

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Jetzt, wo der Ball wieder rollt, verfolgen uns unsere Pappenheimer also auch wieder ins Wochenende. Die Mercedes-Benz Bank auf den Trikots des VfB Stuttgart. Das Fintech Wefox auf der Brust von Union Berlin. Und natürlich FlatexDegiro – inzwischen schon die dritte Spielzeit Hauptsponsor von Borussia Mönchengladbach. Dazu muss man nun wissen (wobei es keine Bildungslücke ist, wenn man's nicht weiß): Der letztgenannte Verein ist in der Finanz-Szene-Redaktion eher weniger gut gelitten.

Weshalb wir, als das Flatex-Sponsoring damals publik wurde, spontan allen Flatex-Wettbewerbern scherzhaft einen Rabatt von 10% auf unsere Anzeigenpreise einräumten. Fanden wir witzig. Kam bei Flatex aber gar nicht gut an. Zumal wir die Frankfurter kurz zuvor erst ordentlich rangenommen hatten (siehe -> "Inside Flatex – Die Wahrheit über den schillernden Online-Broker").

Jedenfalls: Es hat angesichts dieses Track Records ein bisschen gedauert, bis wir uns jetzt getraut haben, den durchaus wuchtigen FlatexDegiro-Chef Frank Niehage endlich mal in unseren Podcast einzuladen. Umso mehr haben wir uns gefreut, dass er sofort zugesagt hat. Zu besprechen gibt es ja durchaus einiges. Da ist einerseits die Geschichte, wie aus einem operativen Trümmerhaufen in wenigen Jahren ein hochprofitabler Player mit inzwischen 2,2 Mio. Kunden wurde.

Und andererseits? Ist da die Frage, ob Flatex angesichts des abflauenden Trading-Booms nicht langsam mal seine überaus ehrgeizigen Neukundenziele revidieren müsste. Und natürlich haben wir (erinnert sei in dem Kontext auch an Beispiele wie N26/Rapid Wien, Naga/FC Sevilla oder eToro/AS Monaco) auch konkret angefragt: Bringt das millionenschwere Fußball-Sponsoring wirklich was – oder ist das eher Folklore?

Sponsor der heutigen Episode ist Sopra Steria – der führende IT Services Provider im Bankensektor. Mehr Informationen unter: https://www.soprasteria.de/branchen/banking

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Partner-Podcast: Zu Gast: Prof. Andreas Walter / Schalast Law

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Vermutlich ist diese Nachricht hier (sie fiel mitten in die Ferienzeit) vielen durchgerutscht: Ende Juli brummte die niedersächsische Datenschutzbehörde der Hannoverschen Volksbank eine Geldbuße von 900.000 Euro auf. Weil das Institut Kundendaten ausgewertet und Schufa-Daten genutzt hatte, um die Werbeansprache der Kundinnen und Kunden zu verbessern: Wen erreicht man (nur) per Brief – wen auch via E-Mail?

Erst so langsam wird deutlich, was da eigentlich passiert zu sein scheint:

Bei den 900.000 Euro handelt es sich um das höchste jemals gegen eine Bank hierzulande verhängte Bußgeld wegen eines Datenschutz-Verstoßes
Einiges deutet darauf hin, dass hier ein Exempel statuiert werden sollte. Denn: Nach Informationen von Finanz-Szene sollen die Landesdatenschutzbehörden untereinander im Austausch sein, um genau solchen Verstößen wie in Hannover ein Ende zu setzen
Im Kern geht es um die Frage, ob der Kunde aktiv der Datennutzung zustimmen muss – und der Hinweis auf das simple Widerspruchsrecht eben nicht ausreicht – eine Parallele zum berühmt-berüchtigten BGH-Gebührenurteil.

Wie also weiter von hier? Kommt sie noch, die große Daten-Offensive der Banken und Fintechs, von denen noch vor Jahren allenthalben die Rede war (Spoiler: Nein, die läuft längst, wenn auch im Hintergrund)? Drohen nun auch anderen Akteuren heftige Bußgelder? Und wie steht eigentlich der Regulierer zum Thema Datenschutz bei Banken und Fintechs?

All das klären wir in unserem heutigen Partner-Podcast mit Andreas Walter, Leiter der Praxisgruppe Banking & Finance bei Schalast Law | Tax

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Finanz-Szene – Der Podcast. Heute mit Ramin Niroumand / Embedded Capital

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Die größten Fehler passieren nicht – und das haben Fintechs vermutlich mit Fußballvereinen und Lotto-Gewinnern gemein –, wenn das Geld knapp ist. Sondern: Wenn es im Überfluss da ist.

Sagt wer? Einer, der es wissen muss, nämlich Ramin Niroumand, der als CEO des einstigen Company-Builders Finleap zahlreiche Groß-Fintechs hierzulande mit aufgebaut hat (von der Solarisbank über Penta bis Clark) – der aber, Stichwort Joonko, auch weiß, wie es ist, wenn große Pläne scheitern.

Was Niroumand auch zu Zeiten des Fintech-Hypes bereits war: ein Mahner, der vor zu viel vagabundierendem Geld warnte und die Auswüchse des Booms (etwa: die ständig steigenden Gehälter) mit Unbehagen verfolgte. Und so ist der 34-Jährige genau der richtige Gast, um in der heutigen, inzwischen 75. Folge von "Finanz-Szene – Der Podcast" die aktuelle Verfassung deutschen Fintech-Branche zu besprechen.

Rückblick: Im vergangenen Jahr hatte der Boom seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Gigantische Funding ergossen sich über die Branche, Fintechs wie Scalable Capital oder die Solarisbank stiegen zu Unicorns auf, andere wie N26, Trade Republic oder Wefox wurden plötzlich sogar mit mehreren Mrd. Euro bewertet. Dann jedoch drehte die Stimmung. Fundings wurden knapper, Expansionspläne gekappt, schon bald folgten die ersten Entlassungen und zuletzt (siehe Nuri) auch die ersten Pleiten.

Und nun? War's das mit dem Fintech-Boom und bleiben am Ende nur die ganz großen Player übrig? Oder hat der Crash vielleicht sogar seine guten Seiten – und sei es nur, weil sich mit weniger Geld auch weniger Unsinn machen lässt?

Ramin Niroumand (der sich neben Finleap inzwischen auf seinen Frühphasen-Finanzierer "Embedded Capital" fokussiert) hat zu alldem eine klare Meinung. Ja, die Lage ist vielerorts ernst, Besserung (noch) nicht in Sicht. Aber: Er glaubt auch so etwas wie eine Läuterung zu erkennen: Die Mitarbeiter würden wieder loyaler, die Geschäftspläne realistischer, die Investoren konstruktiver. Und: Großen Neobanken wie N26 oder Solarisbank würden momentan von den äußeren Rahmenbedingungen sogar profitieren.

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Finanz-Szene – Der Podcast. Heute mit Heinz-Roger Dohms und Christian Kirchner

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Wie soll man es nennen? Frust? Überdruss? Ernüchterung? Was jedenfalls feststeht: Unter den Würdenträgern der Sparkassen-Finanzgruppe hat sich in den zurückliegenden Wochen eine gewisse Tabula-Rasa-Stimmung breitgemacht. Das Pilotprojekt mit der Bezahl-App "Bluecode"? Wird offiziell begraben (auch wenn einige Sparkassen auf lokaler Ebene weitermachen wollen). Die Beteiligung am Identity-Dienst Yes? Wird mindestens mal massiv infrage gestellt (auch wenn beispielsweise der DSV weiterhin kämpft für das Thema). Die sogenannte "kleine" EPI-Lösung? Erhält nur noch eine Gnadenfrist – durchaus möglich, dass auch hier der Daumen runter geht. Die Geduld scheint aufgebraucht. Doch warum???

Schwierige Frage. Inhaltlich Gründe, klar, spielen eine Rolle. Und ein bisschen Politik ist bei den Sparkassen ja immer auch im Spiel. Ein wenig hat man allerdings auch den Eindruck, als habe das Scheitern der European Payments Initiative (also der "großen" EPI-Lösung) zu Beginn des Jahres dem Sparkassen-Sektor einen psychologischen Knacks versetzt. EPI – das war so etwas wie die strategische Antwort auf alle offenen Fragen. Die Europäisierung der Girocard? Die Zukunft von Paydirekt? Die Abhängigkeit von Mastercard und Visa? Kein Problem, das sich durch EPI nicht würde lösen lassen!

Doch dann war EPI plötzlich tot. Und die Sparkassen (aber auch die hiesigen Banken insgesamt) merkten, dass es jetzt neue Antworten braucht. Von Co-Badge bis E-Commerce. Grund genug, uns in der heutigen Folge von "Finanz-Szene – Der Podcast" den vielen Payment-Baustellen der deutschen Kreditwirtschaft zu widmen. Diesmal ohne externen Gast. Sondern Kirchner und Dohms unter sich.

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Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Jörg Utecht, CEO Interhyp

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Mal angenommen, der Baufi-Vermittler Interhyp wäre immer noch ein börsennotiertes Unternehmen – über welche Marktkapitalisierung würden wir dann heutzutage eigentlich reden? 2 Mrd. Euro? 3 Mrd. Euro? Gar 5 Mrd. Euro? Oder wären diese Zeiten inzwischen vorüber, wo doch der wichtigste Konkurrent, nämlich Hypoport, zuletzt mehr als die Hälfte seines Börsenwerts eingebüßt hat?

Was jenseits aller hypothetischen Erwägungen feststeht: Für die ING Groep, die das Münchner Ur-Fintech 2008 für einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag übernommen hatte, war der Interhyp -Kauf (fast) genauso ein Glücksgriff wie die Diba-Akquisition ein Jahrzehnt zuvor. Rund 130.000 Baufinanzierungen mit 34 Mrd. Euro Volumen wurden 2021 über Interhyp vermittelt; gut 10% des gesamten Marktes. Folge: Der Vorsteuergewinn stieß mit 107 Mio. Euro (plus 15%) erstmals in den neunstelligen Bereich vor.

Alles bestens also? Ja!!! Oder besser: Jein.

Denn: Das Geschäft von Interhyp hängt komplett am deutschen Wohnimmobilienmarkt. Und auf dem haben die Skeptiker und Blasen-Apologeten naturgemäß Oberwasser bekommen, seit 1.) die Zinsen für zehnjährige Finanzierungen von 1,0% auf zeitweise 3,5% gestiegen sind, seit 2.) die Preise vielerorts zu bröckeln beginnen und seit 3.) die Konjunktur – und also einer der wichtigsten Treiber der Kreditnachfrage – abzustürzen droht. War's das also mit dem Boom in der Baufinanzierung (die in den Bilanzen von Banken und Sparkassen mit gigantischen 1,7 Billionen Euro zu Buche schlägt)???

Zugegeben: Jörg Utecht, seit 2017 Vorstandschef von Interhyp, mag in dieser Frage nicht der objektivste Ansprechpartner sein. Dafür allerdings verfügt kaum sonst jemand über einen derart tiefen Einblick in den Markt. Deshalb freuen wir uns, Jörg Utecht für die heutige Folge von "Finanz-Szene – Der Podcast" gewonnen zu haben.

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Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Achim Brunner/Raiffeisenbank im Hochtaunus

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Als Achim Brunner im Januar 2008 als neuer Vorstandschef der (so hieß sie damals noch) Raiffeisenbank Oberursel antrat – da schien das Schicksal der Kleinbank mit gerade mal 5.000 Mitgliedern, 226 Mio. Euro Bilanzsumme und knapp 0,5 Mio. Euro Betriebsergebnis vorgezeichnet: Ein paar Jahre würde man vielleicht noch durchhalten. Danach aber würde es nur noch um die Frage gehen, welchem ihrer beiden expansionsfreudigen Nachbarn sich die Oberurseler an den Hals werfen – der aus dem Süden vordringenden Frankfurter Volksbank? Oder doch der aus dem Norden vorstoßenden Volksbank Mittelhessen?

Es ist dann alles doch ein bisschen anders gekommen. Brunners einstige "Non-Profit-Bank" verfügt heute nämlich über eine Bilanz von mehr als 1 Mrd. Euro, bietet keck ein kostenloses, bundesweites Online-Konto – und hat im vergangenen Jahr ein fast schon surreal starkes Betriebsergebnis vor Bewertung von 2,17% gemessen an der Bilanzsumme erwirtschaftet.

Womit das mittlerweile in Bad Homburg ansässige Institut, das sich jetzt posh als "Raiffeisenbank im Hochtaunus" beziehungsweise "Meine Bank" anreden lässt, dreimal so profitabel ist wie die VR-Banken im Schnitt. Wie Brunner das gemacht hat? Dieser Frage haben wir uns vor einiger Zeit schon mal in unserem Stück "Hyp, Hyp, hurra: Das irre Kreditbuch der Raiba Hochtaunus" (https://finanz-szene.de/banking/hyp-hyp-hurra-das-irre-kreditbuch-der-raiffeisenbank-hochtaunus) gewidmet.

Denn Brunner lässt seine Bank seit einigen Jahren massiv und bundesweit im Bereich der gewerblichen Immobilienkredite expandieren – und erreicht damit Ertragsdimensionen, die für andere lokale Banken undenkbar wären. Ist das nun genial? Oder ist es Harakiri? Und was für Geschäfts betreibt die "Raiffeisenbank im Hochtaunus" da eigentlich genau? Wir freuen uns sehr, dass sich Achim Brunner in unserem Podcast diesen und anderen Fragen gestellt hat.

Auf geht's!

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Finanz-Szene – Partner-Podcast. Zu Gast: Max Flötotto, McKinsey

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Vielleicht muss an eine Sache einfach noch mal erinnert werden: Die große Korrektur, was die Bewertung von Fintech- und Payment-Unternehmen angeht, begann zu einer Zeit, als von Krieg noch nirgends die Rede war und von Rezession erst recht nicht. Nämlich – sie begann irgendwann im Spätsommer letzten Jahres. Was zum Beispiel daran zu erkennen ist, dass der "Global X Fintech ETF" (ein passiver Fonds, der Aktien wie Paypal, Adyen, Nubank, Robinhood oder Wise abbildet) schon zwei Drittel seines Werts verloren hatte, bevor in der Ukraine der erste Schuss fiel. Nun mag man einwenden, dass zunächst vor allem die Payment-Aktien fielen – während die übrige Fintech-Branche vom Abwärtssog erst nach und nach erfasst wurde.

Aber dann gleich mit einer solchen Urgewalt wie in den letzten Wochen? Und dann auch noch verbunden mit Entlassungen von bis zu 40% der Belegschaft? Keine Frage: Binnen kurzer Zeit hat sich die Welt für die hiesigen Fintechs einmal komplett gedreht. Ganz anders die Banken: für die ist zwar der Mix aus Inflation und Rezessionsgefahr auch alles andere als erfreulich. Dafür steht sehr viel schneller und heftiger ein Ertragsschub ins Haus, für den man eigentlich kaum etwas machen muss: beim Zinsgeschäft, weil die Zinsen bereits beginnen zu steigen.

Höchste Zeit einmal für ein Update, was genau da "draußen" los ist – mit einem der profiliertesten Berater der Banken- und Fintech-Branche, nämlich Max Flötotto von unserem Partner McKinsey*, der im vergangenen Jahr gemessen an der Hörerzahl bereits einer unserer populärsten Gäste war und stets die Hand am Puls der Banken und Fintechs hat. Und Flötotto geht dabei weniger mit den Fintechs als mit den Rahmenbedingungen hierzulande hart ins Gericht: Sieben Unicorns habe Deutschland – über 30 müssten es eigentlich sein, gemessen an der Größe von Volkswirtschaft und Finanzmarkt. Aber es hapert an vielen Ecken, insbesondere in der Finanzierung wie auch der nötigen Unterstützung durch die Politik. "In Frankreich bejubelt Präsident Macron jeden Aufstieg eines Tech-Startups zum Unicorn auf Linkedin", merkt Flötotto kritisch an.

Was nun die alten und neuen Erfolgsdeterminanten sind – und was ihn wiederum optimistisch macht, das hören Sie in unserem heutigen Partner-Podcast.

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Finanz-Szene – Partner-Podcast: Zu Gast: Ralph Hientzsch/Consileon

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War's das schon wieder mit der Nachhaltigkeit? Erst der branchenweite Hype um alles, was mit ESG zu tun hatte – dann die "Greenwashing"-Affäre bei der DWS: Selten ist aus einem Boom-Thema in derart kurzer Zeit ein Risiko-Thema geworden. Und nun?

Fest steht: So leicht, wie es sich manche Banken, Fintechs und Investmentfirmen in den letzten Jahren in puncto ESG gemacht haben, wird es in Zukunft nicht mehr gehen. Weil 1.) die Aufsicht nun genauer hinsieht. Weil es 2.) schon bald mit der "EU-Taxonomie" zu einer ersten regulatorischen Vereinheitlichung im Beratungsalltag kommt. Und, nicht zu vergessen, weil 3.) die drohende Rezession dafür sorgen könnte, dass sich Anbieter wie Anleger beim Blick auf den Fonds X oder den Fonds Y dann doch noch nicht mehr als erstes fragen: Wie grün ist der eigentloch? Sondern: Performt der überhaupt noch?

Unterm Strich: Die Finanzbranche muss das mit der Nachhaltigkeit noch mal neu denken. Doch was heißt das konkret? Über diese Frage sprechen wir in unserem heutigen "Partner-Podcast" mit Ralph Hientzsch von unserem Premium-Partner Consileon gesprochen

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Über diesen Podcast

Jeden Montag begrüßen wir bei Finanz-Szene.de einen Gast aus der Banken- und Fintech-Branche, um ein aktuelles Thema zu vertiefen. Die Hosts sind Christian Kirchner und Heinz-Roger Dohms, Betreiber des erfolgreichen Branchen-Newsletters Finanz-Szene.de.

von und mit Christian Kirchner, Heinz-Roger Dohms

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