Finanz-Szene - der Podcast

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Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Daniel Llano Manibardo/ING

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Ein Jahr ist es nun her, dass die ING Diba als erste große Bank das Verwahrentgelt abgeschafft hat. Damals hielten das manche für eine reine Marketing-Nummer – tatsächlich aber war es der Beginn einer grundlegenden strategischen Neuausrichtung. Rückblick: Bei der ING Diba gehörte das Buhlen um Kunden (um mehr Geschäft zu generieren) und Einlagen (um dieses Geschäft zu refinanzieren) fast zwei Jahrzehnte lang zur DNA.

Je tiefer allerdings die Zinsen sanken, desto weiter entfernte sich die größte deutsche Direktbank von ihren Wurzeln. Der Fokus galt jetzt dem Provisionsgeschäft – die Abhängigkeit von den Einlagen sollte reduziert werden. Und so tat irgendwann also auch die ING Diba, was die meisten anderen eh schon taten: Sie erhob ein Verwahrentgelt. Strich das Tagesgeldkonto. Bepreiste das Girokonto. Begrub ihre Kundenziele. Und stimmte ein in den Chor all derer, die das Lied von der profitablen Kundenbeziehung sangen.

Bis, wie gesagt, Mai 2022. Denn seitdem: Ist die ING Diba wieder die Dibadibadu-Diba. Tempomacher im Zinswettlauf (erst mit 1,0%, später mit 2,0% und schließlich mit 3,0%). Grellorange im Marketing. Auf der Jagd nach Kunden, als gäbe es kein Morgen mehr. Fragt sich nur: Ist diese Neuausrichtung wirklich durchdacht – oder nicht eher von gestern? Denn: Gewinnt die ING Diba die Kunden, die sie haben will – oder die, die bei erstbester Gelegenheit wieder weg sind?

Die (durchaus originellen) Antworten gibt in der heutigen Folge von "Finanz-Szene – Der Podcast" jener Manager, der die neue Einlagen-Strategie der ING Diba ersonnen hat – nämlich Retailvorstand Daniel Llano Manibardo. Der übrigens nebenbei auch verrät, wie es 1.) im hauseigenen Baufi-Geschäft aussieht, dass 2.) inzwischen 95% (!!!) aller Kundenkontakte mobil erfolgen und warum er 3.) glaubt, dass in der Zinsschlacht bald der erste Anbieter mit "4,0%" ums Eck kommt.

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Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Stefan Hoops/DWS

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Die meisten von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, lesen uns in der Stunde zwischen 7 und 8 Uhr. Weshalb es den allermeisten von Ihnen (den semi-professionellen Nach-8-Uhr-Lesern ja sowieso) relativ egal ist, wenn wir unseren Newsletter mal nicht um Punkt 6 Uhr rausschicken. Sondern 10 Minuten, 20 Minuten oder auch mal eine dreiviertel Stunde später. Weil wir verschlafen haben, noch viel zu aktualisieren hatten oder beim Mailprogramm an die falschen Knöpfe gekommen sind.

Jedenfalls: Stefan Hoops wäre nicht Stefan Hoops, wäre er nicht auch in puncto Newsletter-Lektüre ein gutes Stück früher dran als die meisten anderen. Ein Musterleser, sozusagen. Der morgens meistens gegen 6 Uhr aufsteht. Bald darauf mit seinem morgendlichen Sportprogramm beginnt. Und in den Minuten dazwischen schnell noch Finanz-Szene liest. Es sei denn, siehe oben, wir verspäten uns. Dann kommt der schöne Zeitplan durcheinander. Und Hoops ärgert sich. Sozusagen über uns. Was wir bislang aber gar nicht wussten – sonst hätten wir uns irgendwann mal einen zweiten Wecker angeschafft, Ehrenwort! Jedenfalls: Jetzt also wissen wir's. Denn Hoops hat uns von seiner Morgen-Routine erzählt. Am Rande des Podcasts, den wir dieser Tage mit ihm aufgenommen haben.

Darum also heute, sogar ein paar Minuten vor 6 Uhr (sicher ist sicher!), die neue Folge von "Finanz-Szene – Der Podcast", diesmal also mit DWS-Chef Stefan Hoops. Über sein erstes Jahr im Amt. Seinen Linkedin-Leidenschaft. ESG. Tokenisierung. Und die sehr grundsätzliche Frage, wie er die eher mittelgroße DWS im skalengetriebenen Asset-Management künftig positionieren will. Und, ähh, klar – wie viel er im Bankdrücken schafft, haben wir ihn natürlich auch gefragt!

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Finanz-Szene – Der Podcast. Der Monats-Podcast mit Neubacher und Kirchner

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Kann es sein, dass die Provisions-Debatte in Wahrheit eine Scheindebatte war? Weil von Anfang an feststand, dass das mit dem aus Brüssel lancierten Provisionsverbot nichts werden würde?

Zu mächtig hierzulande immer noch die etablierte Finanzlobby (von DSGV bis DVAG) – und zu schwach der politische Wille, den Status quo in der Finanzberatung ernsthaft infrage zu stellen. Jedenfalls: Wie Sie vielleicht mitbekommen haben, liebe Leserinnen und Leser, haben wir die Provisions-Debatte in den vergangenen Monaten bei Finanz-Szene aus den angeführten Gründen weitgehend ignoriert.

Trotzdem nehmen wir das jüngste Scheitern der Verbotspläne zum Anlass, das Thema in unserem Monats-Podcast doch noch einmal näher zu beleuchten. Denn: Dass der Geist jetzt wieder in der Flasche ist, bedeutet ja nicht, dass er dort auch ewig bleiben wird (was für den Geist namens "Edis" übrigens genauso gilt). Wenn das Provisionsverbot unter anderen politischen Mehrheiten irgendwann wieder aufs Tapet käme – wären Banken und Sparkassen hierauf vorbereitet?

Ein anderes Thema, dem unsere Frankfurter Redakteure im Podcast einen zweiten Blick widmen, ist die European Payments Initiative. Denn die hat im April zwar mit einem gewissen Aplomb ihren Start verkündet – die Frage allerdings, warum Verbraucher und Handel in der EPI-Wallet das sehen sollen, was Banken und Sparkassen in ihr sehen, harrt auch weiterhin einer überzeugenden Antwort.

Und sonst so? Kommen die Kollegen Kirchner und Neubacher um die Deutsche Bank (inklusive der "Causa Ilgner") natürlich nicht umhin. Was genauso für den Reigen an Abwertungen in der Fintech-Branche gilt. Unser Monats-Podcast.

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Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Cornelia Schwertner/Brygge

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Demografisch betrachtet ist es ein Rätsel, warum sich unsere Banken (und die Fintechs zumal) auf die junge und digitalaffine Klientel stürzen. Klar: Wer alles mit dem Smartphone löst und noch nie eine Filiale von innen gesehen hat, der kostet als Kunde wenig – und im besten Fall altert er dann zusammen mit seiner Bank. Zugleich gibt es hierzulande allerdings gerade mal 12 Mio. potenzielle Kunden zwischen 18 und 30 Jahren. Und die Altersgruppe wächst nicht, sie schrumpft, auf voraussichtlich nur noch 11 Millionen in zehn Jahren.

Am anderen Ende der Altersskala hingegen, bei 65+? Zählen die Demografen jetzt schon 15 Mio. potenzielle Kundinnen und Kunden. Und in zehn Jahren dann 17 Millionen. Ein Wachstumsmarkt also, übrigens auch, was das Nettovermögen angeht: Dem Unter-30-Jährigen stehen im Schnitt gerade mal 15.000 Euro zur Verfügung. Bei Menschen in den 60ern sind es dagegen 210.000 Euro, sprich 14-mal so viel.

Warum also stürzt sich kaum eine Bank (und zumal kaum ein Fintech) auf ebendiese Zielgruppe? Warum reden wir beim "Nutzererlebnis" immerzu um die Optimierung der Banking-App, aber nie über die, sagen wir, altersgerechte Bankfiliale? Warum machten zuletzt gleich zwei Neobanken für Teenager die Biege (Owwn, Ruuky), während Neobanken für Silver-Ager gar nicht erst gegründet werden?

Vielleicht ist die Wahrheit am Ende simpel: Ältere Kunden kosten mehr als sie eintragen (mal abgesehen von der "Lehman-Oma"), also schlägt man ihnen die Filialtür besser gleich vor der Nase zu. Vielleicht ist aber auch alles ein bisschen komplexer!

Höchste Zeit, uns das Thema in "Finanz-Szene – Der Podcast" einfach mal vorzuknöpfen. Und zwar gemeinsam mit der Fintech-Pionierin Cornelia Schwertner (Ex-Figo, Ex-Finleap), die mit "Brygge" ein Multibanking-Angebot speziell für die ältere Klientel gestartet hat – und die also weiß, wovon sie redet.

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Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Aysel Osmanoglu/GLS Bank

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Nein, das ist nicht die typische CEO-Biografie im deutschen Banking. Und übrigens auch nicht darüber hinaus. Zur Welt kommt Aysel Osmanoglu im Jahr 1977 als Angehörige der türkischen Minderheit in Bulgarien. Als sie 12 ist, flieht die Familie in die Türkei, sechs Jahre später geht es weiter nach Deutschland. Osmanoglu lernt die Sprache, holt das Abitur nach, studiert BWL und beginnt als Werkstudentin bei der Frankfurter Ökobank, die später in der ebenfalls ökologisch ausgerichteten Bochumer GLS Bank aufgeht. Dort steigt sie rasch auf, wird 2017 in den Vorstand und Anfang 2023 schließlich auf den Chefposten berufen, mit gerade einmal 45 Jahren.

Somit führt Aysel Osmanoglu nun also eine der spannendsten Banken der Republik. Einen Player, der sich einerseits noch immer als alternativ versteht. Der andererseits aber mittlerweile auf eine Bilanzsumme von fast 10 Mrd. Euro kommt und dabei schneller wächst als die meisten etablierten Wettbewerber (2022 stieg zum Beispiel die Kundenzahl um 9% auf 350.000, das Kreditvolumen bei Erneuerbaren Energien um 29%).

Wo will Osmanoglu hin mit der führenden "grünen" Bank hierzulande? Wie können sich die Bochumer differenzieren in einer Zeit, in der sich mehr oder weniger alle Kreditinstitute der Nachhaltigkeit verschreiben (oder wenigstens so tun). Und, sehr konventionelle Frage an die Chefin einer unkonventionellen Bank: Was macht die GLS im Zuge der Zinswende jetzt eigentlich mit ihrem Einlagenüberhang von gut 3 Mrd. Euro? Gewinne, Gewinne, Gewinne – oder die Zinsen erhöhen? Wir freuen uns sehr, dass wir Aysel Osmanoglu für die heutige Ausgabe von "Finanz-Szene – Der Podcast" als Gast haben gewinnen können.

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Finanz-Szene – Der Podcast. Der Monats-Podcast mit Neubacher und Kirchner

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Und, liebe Hörerinnen und Hörer, was machen _Ihre_ Glieder? Sitzt der Schreck noch drin? Weil: Jetzt, wo die Ostertage nahen, mancherorts schon Ferien sind und draußen allen Ernstes die Sonne scheint, mag man das mit dem Bankenbeben ja fast schon wieder für einen bösen Traum halten.

Doch so war es nicht! Die Credit Suisse ist untergegangen. Die Deutsche Bank hat gewackelt. Alles ganz real. Und es stellen sich zwei Fragen: Ist's wirklich schon vorüber? Und was sind die Lehren? Fest steht zumindest so viel: Die Deutsche Bank ist jetzt grosso modo ein Fünftel weniger wert als noch im Februar, als sie sich für 5 Mrd. Euro Nettogewinn und 9,4% EK-Rendite feiern ließ. Und bei der Commerzbank – ist's nicht viel anders. Eben noch Dax-Euphorie. Jetzt die bange Frage, inwieweit ein vorschnelles Ende der Zins-Rallye die Gewinnaussichten eintrübt. #

Plus: Was droht jetzt in puncto Regulierung? Denn: Selbst, wenn das Beben vorüber sein sollte, werden Politik und Aufsicht ja irgendwelche Konsequenzen ziehen. Sei es beim Kapital. Sei es bei der Liquidität. Sei es in Sachen "Too big to fail". Jede Menge Stoff also für den Monats-Podcast mit unseren Frankfurter Redakteuren Bernd Neubacher und Christian Kirchner. Und, keine Bange, jenseits des Bankenbebens war auch noch ein bisschen Zeit für 2-3 weitere Themen.

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Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Prof. Tobias Just/IREBS

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Upps. Da haben wir in die 102. Folge von "Finanz-Szene – Der Podcast" doch tatsächlich einen Gast eingeladen, der schon mal da war. Wobei es sich (und das ist dann doch kurios) weder um einen Bank-Vorstand noch um einen Fintech-Gründer und nicht einmal um irgendeinen hergelaufen Payment-Nerd handelt. Sondern um einen leibhaftigen Professor!

Und das kam so: Als wir dem Immobilien-Ökonom Tobias Just vor zwei Jahren erstmals unser Mikrofon unter die Nase hielten – da war die Welt, mit der Herr Just sich tagein, tagaus beschäftigt (nämlich die Welt der Immobilien), eine gänzlich andere als heute. Zwar deutete sich auch damals schon eine gewisse Zinskorrektur an – aber eben keine fulminante Zinswende. Und von Inflation war auch noch nicht die Rede, von explodierenden Baukosten ganz zu schweigen. Zwar trug die damalige Podcast-Folge (es war die Folge #19) bereits den Titel "Was droht Banken und Sparkassen, wenn der Immobilien-Zyklus endet?". Diese Headline allerdings war eher unserer Freude an der Zuspitzung denn der damaligen Lage geschuldet

Zwei Jahre später indes? Ist das, was seinerzeit als Worst-Case-Szenario galt, auf dramatische Weise zur Realität geworden. Weshalb wir dem Thema Baufinanzierung in dieser Woche sozusagen einen doppelten Schwerpunkt widmen. Anfang der Woche haben wir Ihnen ja schon unsere "zehn düsteren Thesen zur Lage am deutschen Baufi-Markt" präsentiert. Heute nun wollen wir das Thema im Gespräch mit Professor Just weiter vertiefen: Droht irgendwann der Punkt, an dem es für die Banken nicht mehr nur um fehlendes Neugeschäft geht – sondern um noch größere Probleme, etwa wenn Anschluss-Finanzierungen haarig werden? Oder auch: Was ist eigentlich mit der gewerblichen Immobilienfinanzierung – lauern dort am Ende vielleicht die viel massiveren Gefahren?

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Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Gerhard Schick / Bürgerbewegung Finanzwende

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Bei allem Ansehen, das sich Gerhard Schick zunächst als grüner Finanzpolitiker und später dann als Kopf der "Bürgerbewegung Finanzwende" erworben hat – in den letzten Jahren fragte man sich manchmal, ob seine Sicht auf die Banken noch die Realität da draußen widerspiegelt. Denn: Waren die Banken nicht viel braver geworden? Besser kapitalisiert, besser reguliert, kaum noch zu vergleichen mit den oft zügellosen Wesen der mittleren Nullerjahre?

Schick hingegen malte weiterhin die alten Schreckensgemälde an die Wand. Die Bankenbranche als ständiger Gefahrenherd. Noch immer nicht gut genug kapitalisiert. Noch immer nicht gut genug reguliert. Weshalb in seiner Logik hinter der nächsten Ecke auch immer gleich die nächste Finanzkrise lauerte.

Um es kurz zu machen: Noch vor 14 Tagen hätte man gesagt, ach, der Schick, die alte Leier. Seitdem allerdings sind drei US-Banken pleitegegangen, bevor nun in der Schweiz die Zwangsfusion einer schief liegenden "Too big to fail"-Bank mit einer "Even bigger to fail"-Bank vollzogen wird – und eine "Much too big to fail"-Bank entstehen wird, deren Bilanzsumme doppelt so hoch sein wird wie das BIP ihres Heimatlandes. Hat Schick also am Ende schlicht recht behalten? Hat sich Geschichte allen Warnung zum Trotz wiederholt? Oder ist die Wahrheit komplexer? Zu Gast im Finanz-Szene Podcast ist heute einer der bekanntesten deutschen Bankenkritiker.

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Finanz-Szene – Der Monats-Podcast mit Neubacher und Kirchner

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So lange, wie die Helaba schon ihre IT modernisiert – müsste sie nicht bald die modernste IT der Welt haben? Okay, okay, diese Frage ist natürlich sehr provokant formuliert. Aber auffällig ist doch, dass 1.) die Verwaltungskosten der Helaba seit 2015 um 462 Mio. Euro (!) gestiegen sind. Und 2.) auch bei der diesjährigen Bilanz-PK wieder auf "Investitionen in die Modernisierung der IT" verwiesen wurde. Was einerseits ja gut klingt. Aber andererseits ein untrüglicher Hinweis auf gestiegene Aufwendungen ist – oder hat es jemals eine deutsche Bank gegeben, die in ihrer Bilanz-PK mitteilt: "Unsere Kosten sind um 5% gesunken, weil die IT-Investitionen endlich die erhofften Effizienzgewinne nach sich ziehen." Freilich: Die Helaba ist eher Regel als Ausnahme. Denn wohin man auch blickte in den letzten Wochen – steigende IT-Ausgaben allüberall. Wenn's nicht noch viel ärger kommt und wie bei den Sparda-Banken ein großes IT-Projekt komplett in die Hose zu gehen droht. Mithin: Im Monats-Podcast unserer Frankfurt-Redakteure Christian Kirchner und Bernd Neubacher (nebenbei: Es ist unser mittlerweile 100. Podcast mit aggregiert schon >500.000 Abrufen) geht's also diesmal um die IT-Sorgen von Helaba und den Spardas. Es geht aber auch: Um die jenseits der IT-Ausgaben erstaunlich gute Performance unserer viel gescholtenen Landesbanken. Ansonsten: Treten wir bei der Commerzbank mal ein bisschen die Euphoriebremse. Wagen wir einen kleinen Baufi-Ausblick. Und mit N26 und der C24 Bank beschäftigen wir uns auch noch.

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Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Thomas Schaufler, Commerzbank

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Es gab ja ernsthafte Befürchtungen, die Vorstände der Commerzbank könnten wochenlang ausfallen. Krankgeschrieben wegen Impingement-Syndroms. Infolge des allzu enthusiasmierten Gebrauchs einer Börsenglocke.

Um an dieser Stelle gleich mal zu beruhigen: Zumindest im Falle von Privatkundenchef Thomas Schaufler können wir aus erster Hand bezeugen, dass er die ausgearteten Feierlichkeiten zum Dax-Comeback seines Arbeitgebers wohlbehalten überstanden hat. Als wir ihn nämlich Ende letzter Woche für die aktuelle Folge unsere Podcasts trafen, zeigte sich Schaufler in bester körperlicher Verfassung – und überdies: bestens gelaunt.

Letzteres (also das mit der guten Laune) erwähnen wir freilich nur der Vollständigkeit halber. Denn: Ist das bei führenden Commerzbankern nicht neuerdings so eine Art Dauerzustand? Der Fairness halber: Wer will es ihnen verdenken? Thomas Schaufler selbst ist ja ein gutes Beispiel für den wundersamen Stimmungsumschwung bei Deutschlands zweitgrößter Privatbank. Als der Österreicher Anfang letzten Jahres seinen Job antrat, wirkte die Commerzbank noch immer ausgelaugt vom jahrelangen Zinstief und den selbstverschuldeten Führungsquerelen. Dagegen heute? Kommt allein Schauflers Sparte auf eine Mrd. Euro Gewinn. Bei unter 70% CIR und 27% operativer EK-Rendite. Müssen wir demnächst also von "Magic Schaufler" reden? Oder profitierte da einfach nur einer wie verrückt von der Zinswende?

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Über diesen Podcast

Jeden Montag begrüßen wir bei Finanz-Szene.de einen Gast aus der Banken- und Fintech-Branche, um ein aktuelles Thema zu vertiefen. Die Hosts sind Christian Kirchner und Heinz-Roger Dohms, Betreiber des erfolgreichen Branchen-Newsletters Finanz-Szene.de.

von und mit Christian Kirchner, Heinz-Roger Dohms

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