Finanz-Szene - der Podcast

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Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Birte Sewing, Altor Equity Partners

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Wenn die 2010er die "Gründungs-Dekade" der deutschen Fintech-Branche waren – dann schicken sich die 2020er an, zur "Konsolidierung-Dekade" zu werden. Belege?

Haben wir vergangene Woche geliefert: Nicht weniger als 41 namhafte Finanz-Startups wurden in den letzten drei Jahren verkauft, gingen pleite oder verschwanden gleich ganz. Macht im Schnitt mehr als ein Fintech pro Monat. Allein in Deutschland, wohlgemerkt. Nun ist es die eine Sache, eine solche Liste zu recherchieren.

Die andere ist es, sie zu interpretieren: Warum sind es ausgerechnet diese Fintechs, die auf die ein oder andere Weise (weg-)konsolidiert wurden? Gibt es irgendwelche Muster? Segmente, die besonders stark betroffen sind? Und vor allem: Wie geht es nun weiter? Wird die Konsolidierung anhalten, werden noch mehr Fintechs verschwinden? Und werden es weiterhin vor allem Fintechs sein, die andere Fintechs übernehmen – oder lesen endlich auch die Banken (und sogar Sparkassen) ein paar spannende Assets auf?

Fragen über Fragen also, die wir in der heutigen Folge von "Finanz-Szene – Der Podcast" diskutieren – und zwar mit Birte Sewing, Ex-Coba, Ex-Deutsche-Bank, von 2019 bis 2021 Managing Director bei Finleap (und in dieser Position u.a. AR-Chefin der Solarisbank) und aktuell "Fintech Lead" bei dem großen skandinavischen Venture-Capital-Investor Altor Equity Partners. Mithin die perfekte Expertin für unser heutiges Thema.

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Finanz-Szene: Der Januar-Podcast mit Bernd Neubacher und Christian Kirchner

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Sie bilden sich vor der Commerzbank-Filiale am Rossmarkt genauso wie vor der Postbank-Filiale in der Schäfergasse. Und sie gehören zum Frankfurter Stadtbild inzwischen wie der Main, der Römer oder die Anzugbanker auf der Fressgass. Doch bei aller Gewöhnung fragt man sich manchmal halt trotzdem noch: Das war doch nicht immer so, oder? Also dass sich vor manchen Frankfurter Bankfilialen dermaßen lange Schlangen bilden, dass man meint, die Finanzmetropole habe sich der Planwirtschaft verschrieben?

Nun hat Thomas Schaufler, also der Privatkundenvorstand der Commerzbank, ja neulich zumindest eine Erklärung geliefert, woran das liege – nämlich daran, dass manchen Kunden, leider, leider, die Filialschließungen ein bisschen schnell gegangen seien. Doch auch wenn wir Ihnen, liebe Bankerinnnen und Banker, normalerweise alles glauben (selbst ohne treuherzigen austriakischen Akzent), so wollen wir in der heutigen Folge von "Finanz-Szene – Der Podcast" doch mal ganz, ganz vorsichtig die Frage aufwerfen: Sind die Schlangen wirklich nur eine unbeabsichtigte Folge komplexer Kapazitätsplanungen? Oder werden sie als Mittel der Kundenerziehung dann doch zumindest billigend in Kauf genommen? Motto: Machen Sie doch lieber Online-Banking?

Die weiteren Themen im Monats-Podcast unserer Redakteure Bernd Neubacher und Christian Kirchner sind: Was versprechen sich unsere Banken von den immer höheren Zinsangeboten – und sind diese nicht genauso anachronistisch wie das Schlangestehen? Droht wegen der Geldautomaten-Sprengungen der endgültige Rückzug aus der Fläche? Und: Was ist bei den Sparkassen los, wo Chefs geschasst, aber keine Präsidenten gefunden werden?

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Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Tamaz Georgadze / CEO Raisin

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Es gibt sie noch, Berliner Fintechs, die feiern. Wobei durchaus hervorzuheben ist, dass es sich bei den jungen Leuten, die letzten Donnerstag bis tief in die Nacht den „Prince Charles“-Club am Moritzplatz bevölkerten, um Angestellte des Einlagen-Brokers Raisin handelte.

Denn: Dass ausgerechnet die Raisin-Belegschaft zum Ausklang dieses denkwürdigen Jahres in Feierlaune sein würde – davon war zu Jahresanfang noch nicht zwingend auszugehen. Rückblick: Raisin (fast besser bekannt unter seiner B2C-Marke („Weltsparen“) gehörte immer schon zu den großen Hoffnungswerten der deutschen Fintech-Szene. Gutes Management. Gute Execution. Und ein Thema (Zinsjagd!), das in Teilen der deutschen Retail-Kundschaft tief verwurzelt ist.

Doch irgendwie blieb die Entwicklung dann doch hinter den hochgesteckten Zielen zurück. Und als im Zuge der Fusion mit dem Hamburger Rivalen Deposit Solutions der ein oder andere Arbeitsplatz wegfiel, das Geschäftskunden-Angebot eingestampft wurde und schließlich auch noch der Unicorn-Status infrage stand – da wirkte Raisin auf einmal nicht mehr ganz so kraftvoll. Doch dann: Kam die Zinswende! Und damit der langersehnte Booster fürs Geschäftsmodell. In Zahlen: Allein seit Juni sind die „Deposits under Management“ von 25 Mrd. auf 30 Mrd. Euro gestiegen, es kommt also jetzt Monat für Monat knapp 1 Mrd. Euro hinzu – was dem Fintech jeweils gut 2 Mio. Euro zusätzlichen Umsatz p.a. bescheren dürfte, wie wir mal ausgerechnet hatten.

Und nun? Wie wird sich das Einlagengeschäft in den nächsten Monaten entwickeln? Wird der Wettbewerb um Depositen ein Nischenphänomen bleiben – oder sehen sich demnächst auch Großbanken, Sparkassen und VR-Banken zu Zinserhöhungen gezwungen? Und welche Rolle spielt bei alldem der Umstand, dass nach dem jahrelangen Zinstief heute der weit überwiegende Teil der Kundengelder täglich fällig ist? Über diese für die gesamte Branche hochrelevanten Fragen diskutieren wir in der heutigen Folge mit Raisin-Gründer Tamaz Georgadze.

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Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Nikola Steinbock/Rentenbank

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Kann es sein, dass wir in unserem Podcast nur noch Commerzbanker haben? Zwar keine aktuellen (da war unser bislang letzter Gast in diesem Sommer Frau Orlopp). Aber ehemalige. Folge #78: Stephan Engels (Danske), langjähriger Finanzchef und als solcher Orlopps unmittelbarer Vorgänger. Folge #79: Ingrid Hengster (Barclays), in grauen Vorzeiten neun Jahre für die Coba unterwegs. Folge #82: Jutta Arlt (HCOB), die mit der Dresdner Kleinwort zumindest mal hineinfusioniert ist in die Gelbbank. Folge #84: Ulrich Coenen (Atruvia), bei der Coba einst Bereichsvorstand.

Und nun also, Folge #89: Nikola Steinbock! Ein Vierteljahrhundert arbeitete die Managerin für die Commerzbank, bevor sie zu Beginn dieses Jahres als Vorstandschefin bei der Landwirtschaftlichen Rentenbank anheuerte. Und damit nun ein Institut führt, dessen dröges Image in krassem Gegensatz zur Bilanzsumme (fast 100 Mrd. Euro) und zur gesellschaftlichen Relevanz (Stichwort: Autarkie-Debatte) steht. Also, was ist das für eine Bank, die einerseits zu den größten der Republik gehört, andererseits aber fast unter Ausschluss oder Öffentlichkeit agiert? Das haben wir Nikola Steinbock für die heutige Folge von "Finanz-Szene – Podcast" gefragt. Und, klar, ein bisschen über den Coba-Alumni-Zirkel getratscht wurde dann auch noch.

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Finanz-Szene – Der Podcast. Der November-Rückblick mit Neubacher und Kirchner

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Kann es möglicherweise sein, dass es zwei Bundesbanken gibt da draußen? Eine, die Ende September gemeinsam mit der Bafin die Ergebnisse ihres „Stresstests“ vorlegte? Und eine, die Ende November den „Finanzstabilitäts-Bericht“ präsentierte?

Denn, nur noch mal zur Erinnerung: Ein wesentliches Ergebnis des Stresstests für kleine und mittlere Institute (vulgo: für Sparkassen und Volksbanken) war ja gewesen, dass die Zinswende „mittelfristig zu Entlastungen führen“ könne.

Zwei Monate später indes verblüffte die Bundesbank dann mit der Enthüllung, dass sich bei Sparkassen und Genobanken in der ersten Jahreshälfte (und wesentlich als Folge des Zinswende) mal eben stille Reserven in Höhe von 22 Mrd. Euro in Luft aufgelöst hätten. Ja, was denn nun, ist man da geneigt zu fragen. Ist die Zinswende nun gut oder ist sie böse? Und sind unsere putzigen Kleinbanken nun stressresistent oder sind sie instabil? Unsere Antwort: Na, zumindest gibt es wieder einiges zu besprechen!

Zumal im November ja auch sonst jede Menge los war. Manche Banken verschwinden (Fidor, Handelsbank), während andere kommen (Nickel), ein Teil der Branche ächzt und ächzt, während ein anderer die Cost-Income-Ratio in nie gekannte Tiefen runterprügelt – und dann hat sich der Kampf um Einlagen dermaßen verschärft, dass gefragt werden muss: Was wird aus den Instituten, die dieser Kampf überfordern könnte? Der Monats-Podcast mit unseren Frankfurter Redakteuren Christian Kirchner und Bernd Neubacher

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Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Frank Kohler / Sparda Berlin

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Wer glaubt, Stefan Hoops sei der social-media-affinste deutsche Finanz-CEO ist – der kennt Frank Kohler nicht! Kaum ein Tag, an dem der Vorstandschef der Sparda Berlin nicht bei Linkedin in den Lauf der Zeiten eingreift. Diese Woche etwa: 1.) Ein Text zu einer Versicherung, in deren Aufsichtsrat er sitzt; 2.) Ein 2.995-Zeichen-Post, in dem er die Eigenkapitalvorgaben der Bafin hinterfragt; 3.) Ein paar Gedanken über den „Modellcharakter“ seines eigenen Instituts; und 4.) Ein Hinweis auf eine „Abriss-Party“ … Nanu, Abriss-Party??? Ja, genau!!! Frank Kohler ist nämlich nicht nur der Linkedin-Banker. Sondern auch derjenige Banker, der jüngst Schlagzeilen schrieb, weil seine Bank die Zentrale abschafft. Stattdessen sollen die knapp 400 Beschäftigten künftig dezentral in Co-Working-Spaces, anderen Filialen oder eben zu Hause arbeiten.

Kohler nun aber als Mischung aus Sonderling und Revoluzzer zu beschreiben, wäre zu kurz gegriffen. Denn: Ein klassischer Banker ist schon auch! Dazu muss man wissen: Als Kohler vor ziemlich genau zehn Jahren zum Vorstandschef aufstieg, hatte sich bei der Sparda Berlin soeben ein beträchtlicher Teil des Eigenkapitals aufgelöst (griechische Staatsanleihen …).

Was den neue CEO in der Konsequenz dazu veranlasste, das gesamte Geschäftsmodell einmal komplett auf links zu drehen. Wie ist er dabei vorgegangen? Warum sein Institut seitdem ein Fünftel der Kunden verloren hat. Wieso sind für Frank Kohler ausgerechnet die Filialen sakrosankt? Und warum hat er sich neulich (natürlich bei Linkedin) so geärgert, als wir schrieben, der Gewinn der Sparda Berlin sei eher „dünn“ – das alles erzählt der Manager in der heutigen Episode von „Finanz-Szene – Der Podcast“.

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Finanz-Szene – Der Podcast: Zu Gast: Andreas Utermann/Vontobel

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Als sich Andreas Utermann vor drei Jahren von der AGI-Spitze zurückzog, begründete er das damit, dass seine Frau künftig voll arbeiten und er selber sich um die drei Töchter kümmern werde. "Jetzt bin ich dran. Und das ist fair", sagte er – woraus ein Medium dann die geschmackssichere Schlagzeile "Top-Finanzmanager beendet Karriere und wird Hausmann" machte.

Um es abzukürzen: Hausmann wurde Utermann tatsächlich, wie der 56-Jährige in der heutigen Folge von "Finanz-Szene – Der Podcast" erzählt. Aber auch nur, bis die Karriere dann doch wieder rief. Und so verschlug es den langjährigen Vorstandschef der Allianz Global Investors im April letzten Jahres zur Schweizer Traditionsbank Vontobel, zunächst als einfacher Verwaltungsrat und seit einigen Monaten nun als Chairman.

Gesprochen haben wir mit Utermann zum Beispiel über die schwierigen Grundsatz-Entscheidungen, die multinationale Banken aktuell treffen müssen – zum Beispiel mit Blick auf China, wo Vontobel hart aufs Bremspedal tritt (was manche hiesige Bank ja auch erwägt, siehe unser gestriger Aufmacher). Ein anderes Thema: Wie gehen Banken – und zumal solche mit tendenziell hochbezahlten Angestellten – mit der ausufernden Inflation um (Spoiler: Utermann hält für denkbar, dass die ganz großen Gehaltsrunden noch bevorstehen). Und schließlich, was ja für die Schweizer Banken durchaus eine Gretchenfrage ist: Wie hält's Vontobel mit dem deutschen Markt?

Dank gilt unserem Premium-Partner McKinsey als Sponsor der heutigen Folge.

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Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Bernd Neubacher

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Blaue Wunder gibt es solche und solche. Die hiesigen Baufi-Spezialisten beispielsweise mussten im Oktober erleben, wie ihre Geschäfte tageweise „fast zum Stillstand“ kamen (so der baden-württembergische Sparkassen-Präsident Schneider wörtlich). Ganz anders die Deutsche Bank, deren blaues Wunder darin bestand, dass sie ihr 8%-Renditeziel tatsächlich untermauern konnte, allen Unkenrufen und allem Krisengeheul zum Trotz.

War der Oktober unterm Strich also ein guter oder ein schlechter Monat für die deutsche Bankenbranche? Fest jedenfalls steht: Es war jede Menge los. Und so schlagen unsere beiden Frankfurt-Korrespondenten Bernd Neubacher und Christian Kirchner in ihrem Monats-Podcast diesmal die ganz großen Bögen, von der Deutschen Bank bis zur Commerzbank, von der Risikovorsorge bis zur inversen Zinskurve. Eine der Leitfragen dabei: Sind die bislang sehr ordentlichen Q3-Zahlen (nach der „Deutschen“ und der ING Diba kommen diese Woche übrigens die Coba, die BayernLB und die Aareal) ein Beleg für die Widerstandskraft unserer Kreditwirtschaft? Oder sind sie ganz im Gegenteil eher ein Zeichen der Realitätsverweigerung? Und wenn unsere Banken trotz aufziehender Rezession immer noch kaum Risikovorsorge bilden – wie werden sie es dann demnächst mit den Dividenden halten?? Und wie mit den Bonuszahlungen???

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Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Ulrich Coenen / Atruvia

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Es sind zwei Welten, die da aufeinanderprallen. Auf der einen Seite steht Ulrich Coenen, ein Mann des digitalen Zeitalters, ganz früher mal Innovationschef bei E-Plus, später für die digitale Transformation der Commerzbank zuständig, seit zwei Jahren Co-Chef und "Chief Digital Officer" des genossenschaftlichen IT-Dienstleisters Atruvia. Coenen soll die Volks- und Raiffeisenbanken fitmachen für die neue Zeit, in der die Konkurrenz nicht mehr auf der anderen Straßenseite sitzt und "Sparkasse" heißt, sondern überall lauert und mal als Neobank, mal als Vergleichsportal und mal als "Embedded Finance"-Tool die eigenen Kunden abgreift.

Die Herausforderung ist also gewaltig – doch Coenen will sich ihr stellen und er weiß auch schon wie. Die VR-Banken sollen nämlich zum Vorreiter für Smart-Data-Lösungen werden, die "keine bloße Option" mehr seien, sondern "ein zwingender Imperativ", wie der Manager es in einem Gastbeitrag für die "BÖZ" formulierte. Hier indes kommt nun die andere Seite ins Spiel – die Datenschützer. Die haben sich zuletzt auf den Genosektor regelrecht eingeschossen, verurteilten die Hannoversche Volksbank zu einem Bußgeld in Höhe von 900.000 Euro und drohen auch das sektorweite, von BVR und Atruvia aufgesetzt "Smart Data Project" von BVR und Atruvia zu torpedieren (siehe unsere große Recherche hier).

Und nun? Geben die Genossen klein bei – oder wollen sie ihr Datenprojekt auch gegen behördliche Widerstände vorantreiben? Darüber haben wir mit Ulrich Coenen für die heutige Folge von "Finanz-Szene – Der Podcast" ebenso gesprochen wie über die Cloud-Technologie, über neue Konkurrenten wie Mambu, über die steigenden Energiekosten der eigenen Rechenzentren und über die Frage, wie viel Geld die Volks- und Raiffeisenbanken vor Ort eigentlich in den nächsten Jahren für die Innovationsfreude der Atruvia werden berappen müssen.

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Finanz-Szene – Partner-Podcast: Zu Gast: Dirk Brunke/Osthaven

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Letzte Woche wurde dann also bekannt, dass Apple auch noch in den Markt für Tagesgeldkonten einsteigt – der nächste Coup! Was vor acht Jahren mit der Einführung von „Apple Pay“ begann (und dem US-Konzern inzwischen einstellige Milliardenumsätze beschert), hat sich längst zu einem Großangriff auf die Wertschöpfungsketten von Banken und Payment-Konzernen ausgeweitet. Apple hat eine eigene Kreditkarte an den Markt gebracht, kündigt die Nutzung des iPhones als Bezahlterminal an („Tap to pay“), steigt in den BNPL-Markt ein und internalisiert einst ausgelagerte Teile des Payment-Prozesses.

Und die Übernahme des britischen Open-Banking-Startups Credit Kudos in diesem Frühjahr darf als Indiz gelten, dass sich Apple künftig auch mit der Beurteilung von Kreditrisiken befassen will. Welche Strategie steckt hinter Apples Vorgehen? Folgt das Ganze einem „Masterplan“? Und wo soll das alles noch hinführen, was kommt als nächstes? Darüber haben wir in unserem heutigen Partner-Podcast mit Dirk Brunke gesprochen, Geschäftsführer der auf Payment spezialisierten Düsseldorfer Unternehmensberatung Osthaven.

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Über diesen Podcast

Jeden Montag begrüßen wir bei Finanz-Szene.de einen Gast aus der Banken- und Fintech-Branche, um ein aktuelles Thema zu vertiefen. Die Hosts sind Christian Kirchner und Heinz-Roger Dohms, Betreiber des erfolgreichen Branchen-Newsletters Finanz-Szene.de.

von und mit Christian Kirchner, Heinz-Roger Dohms

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