Finanz-Szene - der Podcast

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Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Stephan Schrameier, M.M. Warburg

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Das vielleicht Beste an der Position von Stephan Schrameier ist, dass er eigentlich nur gewinnen kann. Während der Rest der Branche von Rekordgewinn zu Rekordgewinn eilt, schlitterte die M.M. Warburg – also die Hamburger Privatbank, der Schrameier seit Ende 2022 vorsteht – in den vergangenen Jahren von einer Verlegenheit in die nächste. Den Cum-Ex-Skandal glaubt das Institut zwar mittlerweile abgeschüttelt zu haben. Die GuV indessen knarzt wie eh und je, im vergangenen Jahr betrug die Aufwandsquote mal wieder adipöse 112%.

Der Ausweg? Radikal restrukturieren! Das zumindest ist die Medikation, die Schrameier seiner Bank verordnet hat. Das Kapitalmarktgeschäft wird mehr oder weniger komplett abgewickelt, insgesamt stehen mehr als 150 Vollzeitstellen zur Disposition. Und als wäre all das noch nicht genug, muss auch noch das Kernbankensystem gewechselt werden, ein Manöver, das ein anderer Podcast-Gast (er hier) mal als „Herztransplantation“ beschrieben hat, „während man auf dem Laufband joggt“. Kurz gesagt: Schrameier befindet sich also gerade auf fast unmöglicher Mission.

Wird das also überhaupt noch mal was mit M.M. Warburg? Und wie will der Manager das Traditionshaus positionieren in einer Zeit, in welcher der Konkurrenzdruck im Private Banking von wirklich allen Seiten (die Großbanken, die US-Banken, die Liechtensteiner, die Verbünde, die Fintechs …) zunimmt?

Unser Podcast mit Warburg-Chef Stephan Schrameier.

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Fragen und Feedback zum Podcast: redaktion@finanz-szene.de oder (auch anonym) über Threema: TKUYV5Z6

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Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Lars Stoy & Ben Tellings, ING Deutschland

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Es gibt in Frankfurt ja die eine oder andere Bank, wo der Ex-Chef nicht mehr ganz so wohlgelitten ist (et vice versa). Ein bisschen anders liegen die Dinge allem Anschein nach bei der ING Diba. Dort wurde letztens Nick Jue gesichtet, wie er freudig durch die Tür kam (und freudig empfangen wurde). Mit Roland Boekhout soll sich die Szene so oder so ähnlich auch schon abgespielt haben.

Und als die ING Diba dieser Tage ihren 60. Geburtstag feierte (die Diba gab es ja auch schon, als sie noch nicht die ING war) – da schaute sogar Ben Tellings mal wieder vorbei. Also der Mann, der die ING Deutschland gewissermaßen erfunden hat und der während seiner Amtszeit (2003-2010) das Kunststück fertigbrachte, die Zahl der Kunden auf 7 Millionen zu versiebenfachen.

Those were the days, als noch Sparkassen und Volksbanken die Wettbewerber waren – und nicht die Revoluts und Trade Republics dieser Welt.

Jedenfalls: Wie fundamental sich die Wettbewerbsposition der ING Diba seitdem verändert hat, das erkennt man nicht nur daran, dass der einstige Challenger heutzutage selbst der Platzhirsch ist. Sondern auch daran, dass das unter Tellings stets heilige Kundenwachstum für den heutigen Vorstandschef, also für Lars Stoy, nur noch eine Nebenrolle spielt. Und so gab das 60-jährige Jubiläum also den Anlass für einen gemeinsamen Podcast mit Stoy und Tellings, in dem sich die unterschiedlichen Perspektiven des "Früher" und des "Heute" sehr schön herausschälen.

Hier Ben Tellings, dem es am liebsten wäre, die ING Diba, inzwischen angelangt bei 10 Mio. Kunden, würde einfach immer weiter wachsen (um irgendwann so groß zu werden wie Sparkassen oder Volksbanken). Dort Lars Stoy, der erläutert, warum es für sein Institut eben heutzutage nicht darum gehe, um jeden Preis neue Kunden zu gewinnen. Sondern darum, mit den bestehenden Kunden sehr viel mehr zu machen, als das bislang der Fall sei.

Wie Stoy dabei konkret vorgehen will, welche Kundengruppen und welche entsprechenden Produkte er im Blick hat – davon handelt die heutige Ausgabe von "Finanz-Szene – Der Podcast". Und sie handelt natürlich auch davon, was sein Vor-Vor-Vorgänger Tellings dazu sagt.

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Finanz-Szene – Der Podcast. Mit Christian Kirchner und Jochen Siegert

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Immer freitags analysieren wir in unserem "Wochen-Podcast" aktuelle Entwicklungen in der deutschen Banken-, Fintech- und Payment-Branche.

Diesmal haben sich unser Redakteur Christian Kirchner und „Payment & Banking“-Experte Jochen Siegert den folgenden Themen gewidmet:

#1: Unsere beiden Podcaster haben neue iPhones – wie hat die Migration ihrer Banking-Apps funktioniert?

#2: Beim digitalen Euro beginnt jetzt die ganz heiße Phase – Banken, werft Eure Lobby-Maschinerie an!

#3: Warum der digitale Euro eine europaweite Klammer für bankeneigene Bezahlverfahren wie Wero, Bizum und Co. sein könnte

#4: Manche Sparkassen klagen über horrende Kosten für Instant Payment und andere Zahlungsverkehrsthemen. Zu Recht?

#5: Die Commerzbank kauft Aktien für 1 Mrd. Euro zurück, vernichtet sie aber erst einmal nicht. Und nun? Wir dröseln‘s nochmal auf

#6: Wenn die Übernahme durch die Unicredit noch verhindert werden soll – dann muss die Commerzbank ihren Aktienkurs pushen

#7: Das Private-Equity-Angebot von Trade Republic: Demokratisierung der Geldanlage – oder Quadratur des Kreises?

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Finanz-Szene – Der Podcast. Mit Bernd Neubacher und Christian Kirchner

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Immer freitags analysieren wir in unserem „Wochen-Podcast“ aktuelle Entwicklungen in der deutschen Banken-, Fintech- und Payment-Branche.

Diesmal haben sich unsere Redakteure Christian Kirchner und Bernd Neubacher den folgenden Themen gewidmet:

#1: Warum aus den Deka-Prozessen vor dem Frankfurter Arbeitsgericht letztlich nur Verlierer hervorgehen

#2: In Zeiten sinkender Margen werden die Bandagen im Fondsvertrieb härter (auch wenn das keine Entgleisungen rechtfertigt)

#3: Die Kündigung als Balance-Akt: Warum der "Fall Deka" bemerkenswerte Parallelen zur Greenwashing-Affäre der DWS aufweist

#4: Neue Daten zeigen, in welch gigantischem Ausmaß der Profit-Pool der deutschen Banken in den letzten Jahren gewachsen ist

#5: Warum ist es den hiesigen Neobanken nicht gelungen, in diesen Profit-Pool beherzter hineinzuspringen?

#6: War es wirklich sinnvoll, dass Wero mit P2P-Zahlungen angefangen hat? (Ja, erklären uns die Experten.)

#7: Und die Deutsche Bank bekommt jetzt 600 Mio. Euro überwiesen? Eine Einordnung des erstaunlichen Urteils zur Bankenabgabe

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Finanz-Szene – Der Podcast. Mit Christian Kirchner und Jochen Siegert

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Immer freitags analysieren wir in unserem „Wochen-Podcast“ aktuelle Entwicklungen in der deutschen Banken-, Fintech- und Payment-Branche.

Diesmal haben sich unser Redakteur Christian Kirchner und „Payment & Banking“-Experte Jochen Siegert den folgenden Themen gewidmet:

#1: Steigende Risikokosten, drohende Regulatorik – warum Klarna (einst mit rund 46 Mrd. Dollar bewertet) zu nur 16 Mrd. Dollar an die Börse geht

#2: Vom Absatzfinanzierer bis zum Revolving-Credit-Spezialisten – welche klassischen Kreditanbieter durch „Buy now, pay later“ unter Druck geraten

#3: Scalable erhält Banklizenz: Sind die Neobroker wirklich scharf auf Einlagen – oder sind die Einlagen nur Mittel zum Zweck?

#4: Der Wechsel der DKB zu Upvest zeigt, dass sich die Direktbanken wieder mehr Wettbewerbshärte aneignen wollen

#5: Von der DKB über die ING Diba bis hin zur Deka – wie sich die Platzhirsche gegen den Ansturm der „Neos“ wappnen

#6: Tiefste Taschen – und fast unendlich viel Zeit: Warum die deutschen Banken (und Sparkassen) J.P. Morgan fürchten sollten

#7: Nicht nur J.P. Morgan – holen sich die angelsächsischen Großbanken ihr Euro-Funding jetzt vom deutschen Kleinsparer?

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Finanz-Szene – Der Podcast. Mit Christian Kirchner und Jochen Siegert

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Immer freitags analysieren wir in unserem „Wochen-Podcast“ aktuelle Entwicklungen in der deutschen Banken-, Fintech- und Payment-Branche.

Diesmal haben sich unser Redakteur Christian Kirchner und „Payment & Banking“-Experte Jochen Siegert den folgenden Themen gewidmet:

#1: In der Causa Paypal sind die meisten Fragen mittlerweile geklärt. Zeit für ein ausführliches Fazit

#2: Immer wenn es im hiesigen Zahlungsverkehr zu einem F**k-up kommt, beginnen hinterher die Schuldzuweisungen

#3: Ein Problem – vier Behörden: Die aufsichtlichen Implikationen des Paypal-Zwischenfalls

#4: Solaris, N26 – und jetzt die C24 Bank: Warum haben die Neobanken immer wieder Ärger mit der Bafin?

#5: Die Deutsche Bank wird deutscher? Ja, alle paar Jahre – und dann kippt’s wieder in die andere Richtung

#6: Das Ende des Wachstums – oder gewinnt die Girocard mit SumUp wieder an Traktion?

#7: Von Sparkassen bis ING Diba – ein paar Takes vom „Bankengipfel“ des Handelsblatts

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Finanz-Szene – Der Podcast. Mit Bernd Neubacher und Christian Kirchner

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Immer freitags analysieren wir in unserem „Wochen-Podcast“ aktuelle Entwicklungen in der deutschen Banken-, Fintech- und Payment-Branche.

Diesmal haben sich unsere Redakteure Christian Kirchner und Bernd Neubacher den folgenden Themen gewidmet:

#1: Warum bei einigen (Landes-)Banken die Kosten hochschießen – bei anderen aber nicht

#2: Die Helaba liebäugelt mit der Aareal, fährt aber zugleich ihr eigene Immo-Portfolio runter. (K)ein Widerspruch?

#3: Die LBBW verdient weiterhin sehr viel Geld, doch der Ausblick trübt sich ein

#4: Beispiel NordLB: Wie spektakuläre Provisionserträge die bröckelnden Zinsergebnisse kompensieren

#5: Liebling, ich habe die Bank geschrumpft: der eigenwillige Kurswechsel der HCOB

#6: Deka, Union – und sonst nichts: Die Verbund-Player teilen den Markt für Publikumsfonds unter sich auf

#7: Der Paypal-GAU – und die Frage, ob Wero zum Nutznießer wird

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Wird man die diese Woche durch Finanz-Szene geleakten Vorschläge für eine partielle Abschaffung der Risikogewichtung bzw. eine Neudefinition des regulatorischen Eigenkapitals eines Tages als historisch bezeichnen?

Naja, kommt natürlich drauf an, was draus wird. Zumindest sind die beiden "Non-Paper" von Bafin und Bundesbank allerdings dermaßen spektakulär, dass sich unser Analyst Hermann Kohlhaus spontan zu einer historischen Einordnung veranlasst sah. Wie er nämlich in einer internen Runde freudig zum Besten gab, würde eine Fokussierung auf die Leverage Ratio bei gleichzeitigem Verzicht auf die RWA-Gewichtung eine faktische Rückkehr zum regulatorischen Regime von 1962ff ("Grundsatz I der deutschen Bankenaufsicht") bedeuten, welches freilich schon im "Reichs-KWG" von 1935 angelegt gewesen sei.

Ähem, wie sicher sei er sich da denn?, fragten wir leicht erstaunt. Worauf Kohlhaus im Tagesverlauf noch eine kleine Quellensammlung folgen ließ, inklusive des (was man halt so im Keller hat) 94-seitigen Bundesbank-Monatsberichts vom März 1962, in dem tatsächlich ein Abschnitt von den "Grundsätzen über das Eigenkapital und die Liquidität der Kreditinstitute gemäß §§ 10 und 11 KWG" handelt ...

Jedenfalls: Jenseits des totalen Nerd-Wissens wollen wir derweil unseren – diesmal monothematischen – Wochen-Podcast ans Herz legen. Denn, klar, die Entwicklungen der letzten Tage schreien nach einer Nachbesprechung: Was genau steht drin in den beiden "Non-Papers" von Bafin und Buba? Warum betrifft es über 90% unserer Sparkassen und Genossenschaftsbanken? Warum lehnen sich die Aufseher mit ihren Vorschlägen dermaßen weit aus dem Fenster? Und wird das jetzt wirklich so umgesetzt? Und was ist davon zu halten, dass die Verschuldungsquote (Leverage Ratio) DIE Kennziffer schlechthin wird?

Nach diesem Podcast wissen Sie hoffentlich, worum es geht – und wo die "Linien" verlaufen!

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Diesmal haben sich unser Redakteur Christian Kirchner und „Payment & Banking“-Experte Jochen Siegert den folgenden Themen gewidmet:

#1: Das Problem der unklaren Value Proposition – warum nicht wirklich überrascht, dass die N26-Gründer vor Ablösung stehen

#2: Skalierung? Nicht wirklich. Jenseits der Zinsgewinne hatte N26 zuletzt nur noch eine überschaubare Ertragsdynamik

#3: An einem durchschnittlichen Bankarbeitstag werden hierzulande rund 10.000 Konten eröffnet – aber welche davon werfen wirklich Erträge ab?

#4: Von HVB bis Coba – warum es sinnvoll sein kann, ab und an mal durch den Kundenbestand zu fegen

#5: Plötzlich wieder kleiner als Deutsche Bank – warum sich der Aktienkurs von Paypal seit 2021 gewechselt hat

#6: Wenn Paypal überall so stark wäre wie in Deutschland, stünde Paypal sehr viel besser da

#7: Der erstaunliche Fall der Raiba Hochtaunus – wie kann es sein, dass bei einem Kreditbuch von nur 1,2 Mrd. Euro rund 500 Mio. Euro wackeln?

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Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Claudia Buch/EZB

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Seit gut anderthalb Jahren steht Claudia Buch jetzt an der Spitze der EZB-Bankenaufsicht. Von der Omnipräsenz ihres Vorgängers Andrea Enria ist sie allerdings weit entfernt. Gefühlt verging ja kaum eine Woche, in der Enria nicht über die Ticker von "Bloomberg" oder "Reuters" lief. Der Italiener warnte die Banken vor diesem und vor jenem, fürchtete dies und fürchtete das, hatte hier eine Idee und da eine Anregung.

Claudia Buch dagegen? Hält sich sehr viel mehr zurück. Jedenfalls öffentlich. Und jedenfalls bislang. Im Jahr 2014 kam die Wirtschaftsprofessorin vom IWH (also vom Institut für Wirtschaftsforschung Halle, deren Präsidentin sie war) zur Bundesbank. Dort zeichnete sie als Vizepräsidentin lange Zeit für die Bereiche Finanzstabilität bzw. Statistik verantwortlich – die Bankenaufsicht übernahm sie erst im April 2023, ein dreiviertel Jahr vor ihrem Aufstieg zur Chefin des "Single Supervisory Mechanism" der EZB.

Ein möglicher Grund für Buchs öffentliche Zurückhaltung: Während bei Enria anfangs der Verdacht mitschwang, er könnte mit Blick auf die üppigen NPL-Bestände italienischer Banken zu aufsichtlicher Nachsicht neigen, muss auch seine Nachfolgerin den Eindruck vermeiden, die Interessen der Banken ihres Heimatlands zu sehr im Blick zu haben – etwa, wenn es um die europäische Einlagensicherung geht. Es fällt jedenfalls auf, dass Buch, wenn sie bislang öffentlich in Erscheinung tritt, dies eher in ausländischen Medien wie der "Financial Times" oder bei "Le Monde" tut.

Umso stolzer sind wir, dass wir Claudia Buch als Gast für unseren kleinen Podcast haben gewinnen können. Wobei es an spannenden Themen ja nicht mangelt, von der Konsolidierung des europäischen Bankensektors (oder vom Versuch der Konsolidierung) bis hin zur "Aufsicht light"-Debatte.

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Hier die Links zu den im Podcast erwähnten EZB/FSB-Papern:

Zur Profitabilitätslücke zwischen US-Banken und europäischen Instituten:
https://www.ecb.europa.eu/pub/pdf/scpops/ecb.op327~0d50b9136f.en.pdf

Zu den Effekten der "Too big to fail"-Effekten (FSB-Studie)
https://www.fsb.org/2021/03/evaluation-of-the-effects-of-too-big-to-fail-reforms-final-report/

Zu den aufsichtlichen Vorstellungen der EZB zu M&A im Bankwesen:
https://www.bankingsupervision.europa.eu/press/pr/date/2021/html/ssm.pr210112~920b511a1c.en.html

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Über diesen Podcast

Jeden Montag begrüßen wir bei Finanz-Szene.de einen Gast aus der Banken- und Fintech-Branche, um ein aktuelles Thema zu vertiefen. Die Hosts sind Christian Kirchner und Heinz-Roger Dohms, Betreiber des erfolgreichen Branchen-Newsletters Finanz-Szene.de.

von und mit Christian Kirchner, Heinz-Roger Dohms

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