00:00:10: Finanzszene der Podcast.
00:00:13: Jede Woche zu Themen aus der Banking, Fintech und Payment-Branche.
00:00:22: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Episode von Finanzszene der Podcast.
00:00:27: Heute wieder mit einem externen Gast, und zwar Stefan Schrammeyer, der seit dem Jahr ist, Mitglied des Vorstands bei der Privatbank MM Warburg.
00:00:38: Ja, es ist im Moment kein für Glügungssteuerpflichtiger Job, Vorstand bei ... M.M.
00:00:43: Barburgs zu sein.
00:00:44: Die Bank war groß im Gerede in Sachen Cum-Ex-Zahlung.
00:00:48: Es gibt immer wieder Verkaufsgerüchte.
00:00:50: Operativ lief's nicht wirklich rund.
00:00:52: Man hat mit Acht und Krach ne schwarze Null geschafft in der jüngeren Vergangenheit.
00:00:56: Jetzt wechselt man auch noch das Kernbankensystem, trennt sich vom Kapitalmarktgeschäft.
00:01:01: Und ich finde, ja, das ist aller Ehren wert, wenn sich in so nem Umfeld auch ein Vorstand nicht wegtuckt, sondern sagt, er kommt zu uns in den Podcast, er redet über alles, er stellt sich diesen Fragen.
00:01:11: Und entsprechend war das auch ein sehr schönes, offenes Gespräch.
00:01:15: Kurze biografische Hinweise vor seiner Tätigkeit.
00:01:18: Für die Warburg Bank war Stefan Schrammeier Mitglied des Vorstands bei der Standard Shattered Bank in Frankfurt und davor in diversen Führungspositionen bei der Deutschen Bank in Frankfurt und London.
00:01:29: Auf geht's.
00:01:30: Hallo Herr Schrammeier, herzlich willkommen bei uns im Podcast.
00:01:33: Guten Morgen Herr Kirchner, freue mich hier zu sein.
00:01:35: Ja, die erste Frage, die ich Ihnen heute stellen möchte, Betrifft mal die allgemeine Lage der Bankenbranche, wenn man sich da mal die Aktienkurse unserer börsnotierten Großbanken anschaut.
00:01:46: Und auch mal die Gewinnentwicklung, laut Bundesbank-Daten, wir leben ja wieder in einem Land, in dem Milch und Honig für die Banken fließen, richtig?
00:01:53: Ja, das sieht so aus, ne?
00:01:54: Ich bin auch schwerst beeindruckt und kann den Kolleginnen und Kollegen nur gratulieren zu ihren Performances.
00:02:00: Ich bin ja selber noch Aktionär der Deutschen Bank, also von freue ich mich natürlich über diese Aktienentwicklung.
00:02:05: Haben Sie da aus früheren Jobs noch Aktien mit Haltepfüß?
00:02:07: Genau, genau.
00:02:07: Müssen Sie die Haltepfüß?
00:02:08: Nee, Haltepfüß nicht, aber ich hab sie natürlich und dann war der Kurs so niedrig gewesen, dass ich nie verkauft habe.
00:02:13: Aber jetzt habe ich leider auch zu früh verkauft, aber so ist es halt im Leben, gehört dazu.
00:02:17: Ist denn die Lage tatsächlich so gut, wie die Aktienkursentwicklung marktbreit auch suggerieren?
00:02:22: Also das ist ja doch eine fulminante Entwicklung.
00:02:24: Ich weiß, ihre Bank ist nicht börsennotiert, aber irgendwo Geschäftsmodelle ähneln sich ja häufig doch ein Stück weit und man denkt, wo, da wird ja gerade jetzt eingepreist, dass das Umfeld ein ganz neues ist und vor allen Dingen auch so bleiben wird in den kommenden Jahren.
00:02:38: Das gilt ja irgendwie für den gesamten Aktienmarkt.
00:02:40: gerade, dass wir uns auf Höchstständen bewegen, wo man sich wirklich fragt, ist das nachhaltig.
00:02:45: Die Bankenbranche, glaube ich, hat wirklich ein paar positive Elemente, paar positive Hintergründe.
00:02:51: Wir sehen zum einen natürlich die Zinsseite, die war sehr hoch gewesen in den letzten Jahren.
00:02:57: Das Zinsbeter war niedrig, insofern konnten die Banken wirklich von den Passiverträgen profitieren.
00:03:02: Das ist sicherlich ein ganz wichtiger Faktor.
00:03:05: Dann haben wir natürlich einen Umfeld, wo wir ... Eigentlich davon ausgegangen sind, dass wir Abschreibungen sehen auf den Kreditportfolien.
00:03:14: Das ist in dem Umfang gar nicht gekommen.
00:03:16: Im Gegenteil, man hat sich relativ wenig gesehen.
00:03:18: Warum?
00:03:19: Die Frage stelle ich Ihnen gleich mal.
00:03:20: Das fragen wir uns ja auch immer.
00:03:21: Wir sind im möglicherweise dritten Rezessionsjahr in Folge trotzdem relativ geringe Risikoforsorge.
00:03:26: Warum ist das so?
00:03:27: Ja, ich sehe das ja in unserem eigenen Haus.
00:03:29: Wir managen das Kreditrisiko gerade im Immobilienbereich wirklich sehr, sehr vorsichtig.
00:03:34: Wir haben auch keine großen Abschreibungen zu verzeichnen.
00:03:37: Viel im mobilen Bereich ist sicherlich auch über Private Depth Markets abgedeckt worden.
00:03:41: Da sind sicherlich auch Verluste entstanden, die sich ja dann nicht in den Bankbilanzen widerspiegeln.
00:03:47: Ja, und dann ist die gesamte Kredite herangehensweise doch immer noch eine sehr konservative, sodass wir diese Abschreibung eben einfach nicht gesehen haben.
00:03:55: Kommt da was mit Verzögerung?
00:03:56: Gerade im Immobilienmarkt, dass man sagt, das dauert, bis das alles einsikert und verarbeitet ist und die harten Jahre kommen da erst noch?
00:04:02: Ich glaube mittlerweile nicht.
00:04:03: Also ich glaube, dass wirklich der Immobilienmarkt sich gefangen hat.
00:04:05: Wir sehen das selber in unseren Portfolien.
00:04:09: Die starken Marktrückgänge, die wir gesehen haben, kommen nicht mehr.
00:04:13: Es war ja auch die ganze Zeit, dass der Wohnimmobilienmarkt gar nicht so stark zurückgegangen ist.
00:04:17: Wir haben wenig Transaktion gesehen, wir haben wenig Geschäft gesehen, aber insgesamt ist der Markt ja nicht so stark gefallen.
00:04:23: Was anderes ist sicherlich auf der gewerblichen Seite, auf dem Büromarkt, auch gerade im Ausland, da haben wir natürlich die Fälle gesehen.
00:04:31: Das hat sich ja dann auch in den Bankbilanzern widerspiegelt, aber den großen Banken.
00:04:35: Zum Beispiel Deutsche Bank, die sind ja auch nicht so ein großes Exposure dort.
00:04:38: Insofern ist das schon nachvollziehbar, wie die geringen Rückstellungen, die die in den Portfolien haben.
00:04:44: Wie nehmen Sie denn die Lage in Kundengesprächen im Moment wahr?
00:04:47: Wir hatten ja ... Ein echtes Hoffnungsflackern, glaube ich, im Februar, März.
00:04:52: Wir hatten Wahl, wir hatten das Thema Investitionspaket, eine halbe Billion.
00:04:57: Aber gefühlt ist das ja alles ein wenig wieder versackt in den letzten Monaten.
00:05:00: Ist der Eindruck richtig?
00:05:01: Ja, den teilt man natürlich selber persönlich.
00:05:05: Das wenig passiert gerade.
00:05:07: Das sehen wir aber auch auf der Kundenseite.
00:05:09: Wir haben ja viele Unternehmer als Kunden.
00:05:11: Und da würde ich auch sagen, da war ein gewisser Optimismus, nachdem die neue Regierung herangekommen ist und da auch wirklich viel vorhatte.
00:05:20: Aber in den letzten Wochen, in den letzten Monaten ist da relativ wenig passiert, was man wahrnehmen konnte.
00:05:25: Und insofern kommt dieser Pessimismus langsam auch wieder hervor.
00:05:29: Wir sehen niedrige Investitionsentscheidungen.
00:05:32: Auch auf der mobilen Seite.
00:05:33: Weiterhin wenig Neugeschäft, was wirklich für einen gewissen Optimismus sprechen würde.
00:05:40: Insofern teile ich diese Vorsicht, diese Skepsis, die dort weiter auf der guten Seite herrscht.
00:05:46: Es lassen Sie uns mal von den allgemeineren Themen auf die etwas bankspezifischeren Ihres Hauses kommen.
00:05:52: Ihr Haus steckt ja in einer Restrikturierung im Moment.
00:05:56: Es gibt Entlassungen.
00:05:57: Sie wollen einen neuen Fokus setzen, ihre Geschäftsaktivitäten.
00:06:00: Und die Frage liegt ja auf der Hand.
00:06:02: Warum machen Sie das, wenn doch die Rahmenbedingungen eigentlich für Spanking insbesondere über die Zinsgewinne so außerordentlich gut sind im Moment?
00:06:10: Und trotzdem sagen Sie, oh, wir müssen was an unserem Geschäftsmodell drehen.
00:06:14: Ja, ich glaube, das ist eine Fragestellung, die sich jede Organisation stellt.
00:06:17: Man muss sich fokussieren auf die Dinge, die man gut kann.
00:06:20: Und man sollte vermeiden, zu viele Dinge zu machen und sich dann mit der Gefahr, dass man sich dann verzettelt.
00:06:25: Und genau diesen Weg gehen wir gerade.
00:06:28: Der ist dann eingebettet in verschiedenster anderen Situationen.
00:06:34: Zum Beispiel, dass wir uns eh mit einem neuen Kernbanksystem auseinandersetzen müssen.
00:06:38: Das hat dazu geführt, dass wir uns wirklich jetzt gerade überlegt haben, welche Geschäftsfelder wollen wir fortführen, welche nicht.
00:06:45: Hinzu kommt das Marktumfeld.
00:06:47: Im Kapitalmarktgeschäft ist es sehr schwierig für eine kleine Bank wie uns, da die richtige Position zu finden.
00:06:53: Wir waren ja spezialisiert auf das Geschäft mit kleineren und mittleren Aktien.
00:06:57: Sie wissen selbst, dass der Emissionsmarkt hier sehr, sehr überschaubar geworden ist in den letzten drei Jahren.
00:07:04: Es gibt kaum Transaktion.
00:07:05: Da ist übrigens nicht nur ein deutsches Phänomen, das ist ein weltweites Phänomen.
00:07:10: Und insofern haben wir uns entschieden, uns doch stärker zu fokussieren.
00:07:13: Wir wollen eine Privatbank sein mit dem Privatkundengeschäft.
00:07:17: Das ist unser... Kerngeschäft.
00:07:19: Wir wollen die persönliche Beratung mit Kundinnen und Kunden in den Mittelpunkt stellen oder stellen den in den Mittelpunkt.
00:07:25: Und das Ganze flankiert dann mit einem Kreditgeschäft in, ich würde es mal sehen, Nischen, indem wir uns auskennen, die wir uns zutrauen.
00:07:34: Und das ergibt dann ein rundes Bankgeschäft.
00:07:37: Und insofern haben wir eine Restrukturierung oder eine Anpassung der Strategie.
00:07:41: Das führt auch zu Personalabbau und den setzen wir gerade um.
00:07:45: Ich würde jetzt gerne mal über das Thema Kapitalmarktgeschäft mit Ihnen noch sprechen.
00:07:48: Sie haben das angedeutet, das ist in Deutschland relativ schwierig geworden.
00:07:52: Das sehen wir am Emissionsmarkt.
00:07:54: Woran liegt denn das?
00:07:55: Das fragen wir uns auch immer wieder.
00:07:57: Eigentlich, ja, Aktienmärkte, nahe Rekordhoch.
00:08:01: Die Rahmenbedingungen sind ja eigentlich ganz gut.
00:08:02: Und trotzdem ist das ganze Thema Emissionstätigkeit sehr schwierig in Deutschland.
00:08:07: Und im Grunde genommen, Sie schmeißen jetzt mit dem Kapitalmarktgeschäft hin, liegt natürlich auch die Frage auf der Hand.
00:08:12: Es ist vielleicht ein bisschen prozyklisch, dass man sagt, man wirft gerade nach zwei, drei schwierigen Jahren hin.
00:08:17: Aber woran liegt es?
00:08:18: Was macht das Geschäft zu schwierig und wie könnte man das vielleicht auch verbessern?
00:08:22: Ja, das ist auch eine gute Frage.
00:08:24: und auch hier würde ich sagen, ist das nicht eine reine deutsche Frage, sondern das muss man wirklich auch im europäischen, wenn nicht sogar globalen Kontext sehen.
00:08:32: Insgesamt ist die Anzahl der Listings in Europa deutlich gesunken im Vergleich zu vor zwanzig Jahren.
00:08:38: Und da muss man sich schon fragen, woran liegt das?
00:08:41: Und aus meiner Erfahrung heraus sind das mehrere Gründe.
00:08:45: Es hat vor allem ein sehr, sehr starkes Zuwachs in den Private Markets gegeben.
00:08:50: Private Equity sind Investoren, die als Kapitalgeber zur Verfügung stehen.
00:08:55: Und da muss man sich als Firmen, als Unternehmer, gerade wenn ich eine Nachfolge suche, schon sehr genau überlegen, was ist für mich eigentlich der bessere Weg.
00:09:03: Und der Weg an den Kapitalmarkt, und ich spreche damit.
00:09:06: vielen, die in dieser Überlegung sind.
00:09:09: Der Weg zum Kapitalmarkt ist ein sehr steiniger.
00:09:12: Ich muss das lange im Voraus planen, Monate, wenn nicht sogar Jahre.
00:09:17: Und dann arbeite ich im Endeffekt auf einen bestimmten Tag hin.
00:09:20: Und ich habe da auch wenig Flexibilität, da links und rechts zu gestalten.
00:09:25: Und an dem Tag ist dann das Marktumfeld nicht da, wo es sein sollte.
00:09:28: Donald Trump kommt wieder mit einer Aussage.
00:09:30: Also diese Volatilität ist sehr schwer managebar.
00:09:33: Und wenn ich dann alternativ ein Investor habe, der über den Private Markets ohne die Unruhe der öffentlichen Märkte zu haben, über die Private Markets investiert, dann ist das eine sehr attraktive Präposition.
00:09:47: Und das gehen viele ein.
00:09:49: Hinzu kommt noch, dass die ganze Governance im Private Market deutlich einfacher zu gestalten ist, gerade für Mehrheitseigentümer als im Public Markets.
00:09:57: Und schlussendlich sind die Investoren die gleiche.
00:09:59: Es sind zum Schluss endlich Pensionsgelder, die entweder den Weg über die Public Markets oder die Private Markets suchen.
00:10:05: Und da fließt halt auch immer mehr in die Private Markets.
00:10:07: Und insofern sehen wir dort immer mehr Transaktion und das natürlich dann zu Lasten von Public Markets.
00:10:14: Sagen Sie, Ihre Konzentration liegt künftig stärker im Bereich Private and Corporate Banking, insbesondere Private Banking.
00:10:21: Die segensreiche Wirkung des Private Bankings für künftige Geschäfte hören wir natürlich von ganz vielen Akteuren.
00:10:27: Und der Reiz ist aus Banksicht natürlich da.
00:10:31: Die Risiken sind überschaubar, es ist kein kapitalintensives Geschäft.
00:10:35: Aber es rühren halt auch eine ganze Menge Akteure drin rum und sagen, das können wir, da haben wir Kompetenz, das wollen wir gerne machen.
00:10:40: Privatbanken, Großbanken, alle, selbst die Sparkassen und die Dekadringer in das Geschäft vor.
00:10:45: Was macht sie denn da anders, dass sie sagen, sie stellen sich dem?
00:10:48: Ja.
00:10:48: Also, dem Wettbewerb stellen wir uns gerne.
00:10:51: Ich sagte ja eingangs, wir müssen uns fokussieren auf die Dinge, die wir können.
00:10:54: Und Private Banking, das können wir.
00:10:57: Das machen wir seit zweieinhalb, fünfundzwanzig Jahren über Generationen hinweg.
00:11:01: Teilweise auch mit Kunden, die wir über Generationen betreuen.
00:11:04: Wir haben Kunden, die wir heute betreuen, in der fünften Generation.
00:11:08: Und auf dieser Historie bauen wir auf.
00:11:11: Und das Ganze ergänzen wir mit einem modernen Produktangebot, wo wir natürlich im XXI.
00:11:18: Jahrhundert sein müssen.
00:11:19: Von der Historie sind wir deutlich weiter zurück.
00:11:23: Und dieses ganze Flair einer Privatbank, dieses... Na, ich nenn's mal Eliteere.
00:11:28: Das ist ein nicht zu unterschätzenes Asset, was wir haben.
00:11:31: Und es gibt ein Segment von Kunden, die schätzen das wirklich sehr.
00:11:34: Die wollen nicht in einer Digitalbank sein, die wollen auch nicht in einer Großbank sein, sondern die mögen dieses Eliteere, dieses Holzvertefelte.
00:11:43: Und das können wir on top dann darstellen.
00:11:45: Das heißt, wir haben ein Produkt.
00:11:47: Aber wir haben auch ein Gefühl und eine Story.
00:11:50: Und wie lange bleibt das noch so?
00:11:51: Wie lange stehen die Leute noch da drauf?
00:11:53: Also ich habe Schwierigkeiten mir vorzustellen, dass das auch in zwanzig Jahren noch so sein wird.
00:11:56: Oh,
00:11:56: Sie werden lachen.
00:11:57: Wir haben gerade den Kunden gewinnen können aus dem Fintech-Bereich.
00:12:01: Selber ein sehr, sehr erfolgreiches Unternehmen im Fintech-Bereich und kommt dann doch zu einer Privatbank, weil ja eben diese persönliche Beratung sehr schätzt und eben auch dieses Flair, was wir anbieten.
00:12:13: Meinen Sie, sie bleiben in dem Bereich noch ohne Wettbewerb auf Dauer, weil es gibt ja immer mehr Akteure, die ihre Geschäftsfelder ausweiten.
00:12:21: Jetzt im kleinen Retail-Bereich, die Trade Republics und Scalables dieser Welt.
00:12:26: Aber, wir hatten es auch vor kurzem mal gemeldet, Revolut sucht auch schon jemanden fürs Team, um im Bereich Private Banking was zu machen.
00:12:33: Sieht natürlich alles noch nach sehr kleiner Nummer aus.
00:12:36: Aber trotzdem über kurz oder lang könnten Ihnen da auch neue Wettbewerber erwachsen.
00:12:39: Absolut.
00:12:40: Also das sehe ich auch so.
00:12:42: Aber es ist insgesamt ein wachsender Markt, Vermögen wachsen in Deutschland.
00:12:47: Wir werden, wissen wir alle, wir stehen davor, einen riesigen Transfer zwischen den Generationen zu erleben.
00:12:53: Die neue Generation ist übrigens dann nicht zwangsläufig, zwanzig, fünfundzwanzig, sondern mehr im meinem Alter, wo die ... Die Leute
00:12:59: sehen sie nicht, die hören sie nur.
00:13:01: Ja, die
00:13:02: Leute sind vererbt.
00:13:03: Das ist mehr unser Alter.
00:13:05: Aber natürlich, und ich glaube, es wird für viele Angebote ein Platz dort sein, ein Platz geben.
00:13:10: Es gibt die ... voll digitalen Angebote, die werden ihren Teil finden.
00:13:15: Die Großbanken werden es, meines Erachtens, etwas schwieriger haben, weil sie den Spagat zwischen digital und persönlicher Beratung hinbekommen müssen.
00:13:23: Und wir sind als Bank eben ganz klar auf das Segment persönlicher Beratung.
00:13:26: Bei uns gibt es kein, natürlich haben wir ein digitales Element und daran arbeiten wir auch sehr stark.
00:13:33: Aber bei uns gibt es keine Call Center, keine Chatboards, keine KI, Kolleginnen und Kollegen, die irgendwie anrufen ihre Kunden.
00:13:42: Das wird es alles nicht geben.
00:13:43: Das ist alles sehr, sehr persönlich.
00:13:45: Und ich bin felsenfest davon überzeugt, dass es ein Segment der Kunden gibt, der Vermögenen gibt, die genau diese persönliche Beratung sehr, sehr schätzen.
00:13:54: Und es gibt auch viele, die wollen ihre Geschöfte nicht über.
00:13:58: digitale Empfehlung abgewickelt sind, sondern sie brauchen auch diese Beratung und da stehen wir zur Verfügung.
00:14:05: Ist die Beobachtung aus Ihrer Meinung nach richtig, dass das Passivgeschäft in diesem Zyklus die absolute Königsdisziplin für die Erträge ist?
00:14:12: Es liest sich ja in den Daten tatsächlich so, die Fähigkeiten, Einlagen zu generieren und auch zu behalten, ist ja der Gewinnklicker schlechthin in den letzten zwei, drei Jahren.
00:14:21: Ist das im Private Banking ähnlich, weil ich mir vorstellen kann, da sind die Kundschaften Noch ein kleiner wenig Zinssensibler als der Retail-Einleger letztendlich.
00:14:28: Also ich halte die Passiv-Alträge für einen wichtigen Bestandteil einer Bank-GNV.
00:14:35: Sie wissen, dass wir als Bank hohe Kosten für die ganze Regulatorik aufwenden.
00:14:40: Die Vollbank-Lizenz ist ein teures Vergnügen, wenn ich das mal, weil wir eben sehr viel Regulatorik haben.
00:14:46: Und dafür brauchen wir auch die Zins-Alträge.
00:14:48: Insofern halte ich Passiv-Zins-Alträge für sehr wichtig.
00:14:53: Ich war auch überrascht in diesem Zyklus, wie niedrig das Zins Beta ist, dass also doch viele Banken es geschafft haben, hohe Passivverträge zu erzielen.
00:15:05: Ich glaube natürlich auch, dass das nicht nachhaltig bleiben wird.
00:15:09: Der Zyklus kommt zum Ende.
00:15:10: Wir werden sehen, sinkende Zinsen sicherlich irgendwo eingeschränkt dann schlussendlich durch auch der Inflationserwartung, aber nicht dass so trotzdem wir sinkende Zinsen.
00:15:21: Und die Industrie muss schauen, dass sie eben ihren Teil des Kuchens dort behält.
00:15:27: Wir sehen das in einer Vermögensverwaltung, haben wir natürlich oder im Privatkundenbereich, haben wir natürlich auch, unsere Kunden sind natürlich genauso zinssensitiv wie andere.
00:15:37: Und hier gilt es für uns als Bank, Produkte im Angebot zu haben, Produkte zu nutzen, wo der Kunde vielleicht andere Dinge im Vordergrund sieht.
00:15:45: Also für uns wichtig natürlich das Girokonto.
00:15:48: Das Depot-Konto, da verdienen wir vernünftige Marge drauf und wir müssen sicherstellen, dass der Kunde das Gesamtangebot attraktiv findet und das Geld auch gerne bei uns auf den Konten lässt.
00:16:02: Aber alles, was dann im Tagesgeld ist oder was im Termingellerbereich ist, das ist rasierenwasser Schafe, kommen Wettbewerb.
00:16:09: Mein Eindruck ist, viele Akteure versuchen auf Margen stärkere Produkte strategisch auszuweichen, um dieser Konkurrenz durch ETFs zu begegnen.
00:16:18: Also die Idee, wir brauchen mehr Private Equity, wir brauchen mehr Multi-Asset, wir brauchen mehr Infrastruktur-Investments.
00:16:24: Mein Verdacht ist da immer, da wackelt der Schwanz mit dem Hund, ob das letztendlich sinnvoll für den Kunden ist, weiß ich gar nicht.
00:16:31: Aber ich weiß, dass es sinnvoll ist, um die Margen zu verteidigen, die einfach wahnsinnig unter Druck gehen.
00:16:35: Also, ich halte die ETFs ein zweischneidiges Instrument.
00:16:40: Ich verstehe das vollkommen, dass viele Assetmanager per Definition nicht den Markt schlagen können.
00:16:49: Es gibt vielleicht ein paar Ausnahme- lichtgestalten wie Warren Buffett, aber in den Long Run glaube ich, was man in der Business School lernt, dass man den Markt schlecht schlagen kann.
00:16:59: Auf der anderen Seite, wenn der ganze Markt nur noch ETFs ist, dann bewegen wir es auch nur noch in eine Richtung.
00:17:04: Es ist sicherlich auch nicht gesund.
00:17:07: Aus Sicht einer Assetmanage einer Vermögensverwaltung, glaube ich, ist wichtig, dem Kunden den Zugang zu den verschiedensten Märkten zu geben.
00:17:15: Also wir arbeiten jetzt sehr stark auf einem Konzept, wo wir verschiedenste Module dem Kunden anbieten und diese liquiden klaren Märkte, amerikanische Aktien zum Beispiel, das ist natürlich Markt, den kann man wunderbar über ETFs darstellen.
00:17:31: Aber in einer Vermögenstruktur gerade von wohlhabenden Kunden sollte man breiter aufgestellt sein und der Private Markets, den sie ansprachen mit den L-Tiffs, ist definitiv eine Assertklasse, die für vermögende Kunden absolut ihre Bedeutung hat.
00:17:46: Da sind sehr, sehr professionelle Assertmanager unterwegs.
00:17:49: Wir sprachen ja vorhin schon darüber, dass viel auch von dem deutschen Mittelstand, wenn man so möchte, in den Private Markts geht oder dort die Investoren sucht und nicht in den öffentlichen Märkten.
00:18:00: Insofern ist es schon sinnvoll, auch andere Produkte zu ergänzen.
00:18:03: Ich würde aber ihre Einschätzung etwas teilen, dass ein Elthiff oder überhaupt ein Private Marktsprodukt, was ein sehr illiquides Produkt ist bei Definition, dass das nicht für jeden Investor geeignet ist.
00:18:15: das jetzt auch an Retail Investoren zu verkaufen.
00:18:18: Sie nehmen meine nächste Frage vorweg.
00:18:20: Hätte ich fertig, hätte ich sie jetzt tatsächlich mal gefragt.
00:18:22: Was ging Ihnen durch den Kopf, als Sie gehört haben?
00:18:24: Jetzt ist schon der zweite Aktuell.
00:18:25: Alle reden ja mir über Trade Republic, aber Scalable hat das ja auch schon gemacht.
00:18:28: Ja.
00:18:28: Sagen diese Anlage wird jetzt mittlerweile auch über das Smartphone ab einem Euro zur Verfügung
00:18:33: gestellt.
00:18:33: Genau.
00:18:33: Und das halte ich für falsch.
00:18:35: Ja, ich halte die Private Markets und unregulierte Märkte.
00:18:39: Ich habe in meiner über vormundzwanzigjährigen Karriere in der Bank eine ziemliche ... Entwicklung ist persönlich durchgemacht von jemand der gesagt hat Regulatorik hemmt das Bankwesen und man sollte so wenig wie möglich Regulatorik haben.
00:18:53: Zu jemand der die Vorteile einer Regulatorik sehr wohl zu schätzen weiß und ich glaube das für die Stabilität des Finanzsystems und auch zur Vermeidung von.
00:19:03: von Informationsunterschieden zwischen einem Berater und einem Kunden, spielt regulatorisch eine sehr, sehr wichtige Rolle.
00:19:11: Und wenn man jetzt versucht, eine erste Klasse, die eigentlich für institutionelle Investoren gedacht ist und dementsprechend auch niedrig reguliert ist, jetzt in den Retail-Bereich zu bringen, befürchte ich, dass hier dann auch Verwerfungen entstehen werden.
00:19:26: dass Bürger das Produkt nicht hundertprozentig verstehen und dort einfach investiert wird in Dinge, die man einfach nicht investieren sollte.
00:19:34: Es ist natürlich
00:19:34: den Hörern und Hörern in der Barfin das Herz aufgegangen, als ihr das gehört habt.
00:19:39: Dass sie ein Lob der Regulatorik anstimmen.
00:19:41: Aber tatsächlich von der Draufschau war ich auch einigermaßen erstaunt, insbesondere, was Informationspflichten angeht.
00:19:46: Ich habe das natürlich auch selbst mal durchgespielt und habe gedacht, hm, relativ schwierig, mir hier alle relevanten Informationen zusammenzuholen, die man eigentlich braucht, gemessen daran, was so passiert.
00:19:56: Wenn man einen ETF kauft oder eine Aktie oder sonst was, aber gut.
00:19:59: Interessante Entwicklung.
00:20:01: Ich würde tatsächlich noch mal bei den neuen Akteuren bleiben, weil, wie es der Zufahr wollte, als wir so ein bisschen Smart Talk betrieben haben in den Minuten, bevor wir auf die Aufnahmetaste gedrückt ist, da ist trotzdem auch wieder der Name Revolut gefallen und uns allen aufgefallen.
00:20:14: Und das habe ich jetzt wirklich ganz häufig gehört, wie Machtvoll Revolut einen Markteintritt bei Kindern geschafft hat, bei der Generation der Leute, die ganz andere Generationen als wir sind.
00:20:26: Und das treibt sie auch oben, wenn ich sie richtig verstanden habe.
00:20:28: Absolut.
00:20:29: Also wir sehen Revolut natürlich mit einem ganz anderen Geschäftsmodell als wir.
00:20:33: Insofern ist das, sehen wir es nicht als direkte Konkurrenten.
00:20:39: Aber ich sehe mit großer Faszination, mit welchen tollen Produkten sie rauskommen für ihr Kundensegment.
00:20:46: Und was mich vor allem beeindruckt ist.
00:20:48: Sie generieren, sie kreieren Leidenschaft für ihr Produkt.
00:20:51: Wir fragen drüber, auch mein Sohn hat es voller Stolz sein Paket aufgemacht und hat seine Debitkarte von Revolut herausgenommen und hat die in seinen Portemonnaie gesteckt.
00:21:03: Also, was wir vor allem lernen, da daraus ist, dass man wieder schaffen kann, Leidenschaft und Begeisterung für ein Bankprodukt zu kreieren.
00:21:11: In der Altersklasse vierzen, das muss man sich mal überlegen.
00:21:14: Wir haben alle mal gesagt, die Altersklasse ist verloren.
00:21:17: Und ein Revolut schafft das.
00:21:20: Und das ist für mich die ganz wichtige Erkenntnis, dass man es sehr wohl schaffen kann, Leidenschaft und Begeisterung für unsere Produkte aus der Finanzbranche zu kreieren.
00:21:30: Und das ist etwas, was wir uns auch sehr, sehr stark vorgenommen haben, jetzt unsere Produkte weiterzuentwickeln.
00:21:37: Auch teilweise in kleinen Schritten, um einfach die Kundinnen und Kunden zu überzeugen, dass das ein gutes Produkt ist, dass wir ihre Sorgen und Probleme oder ihre Wünsche, denn was mal so, ihre Wünsche verstanden haben.
00:21:49: Und ultimativ, wir hoffentlich auch wieder Begeisterung auslösen können.
00:21:52: Das Argument, was ich dann häufig höre, ist, ja, sollen die Leute mal bei den Revolutions, Trade Republics und sonstigen Akteuren dieser Welt bleiben.
00:21:59: Irgendwann kommen die dann doch wieder zu uns.
00:22:01: Wenn das Vermögen mal steigt und es immer mehr wird, soll ich das Argument kaufen oder soll ich das skeptisch sein aus Ihrer Sicht?
00:22:05: Ich habe eine gewisse Vermutung, dass Sie sagen, ich soll es kaufen, weil Sie hoffen auch drauf, dass die Leute irgendwann kommen.
00:22:10: Ich bin gemütlich genug
00:22:11: zu erkennen, Sie sprachen die Anzahl der Kunden an, dass da eine große Kraft auf den Markt gekommen ist und die eindeutig auch eine Lücke gestoßen ist, wo auch Nachfrage existiert nach diesen Produkten oder Lösungen, die sie anbieten.
00:22:26: Ich glaube trotzdem, wie wir schon sagten, dass die persönliche Beratung sehr, sehr wichtig ist und wahrscheinlich sogar immer wichtiger wird.
00:22:33: Und vielleicht bleiben wir bei dem Beispiel, was Revolut geschafft hat, eben diese Technologie so ins Schaufenster zu stellen und dafür Begeisterung zu kreieren.
00:22:41: Wir als Branche in den Privatbanken müssen es schaffen, für die persönliche Beratung eine solche ähnliche Leidenschaft zu kreieren.
00:22:48: Und dann mache ich mir auch keine Sorgen, dass der Kuchen groß genug ist, dass es auf der einen Seite die technologischen Firmen gibt, auf der anderen Seite gibt es die mit der persönlichen Beratung.
00:22:59: Schwerer wird es natürlich für die dazwischen, die irgendwo den Spagat finden müssen zwischen, was bin ich denn eigentlich, Technologie oder Beratung?
00:23:06: Wie treu ich da meine Kunden?
00:23:08: Für die wird sicherlich schwerer.
00:23:09: Wenn
00:23:09: der Name Warburg fällt, dann fällt einem einfach aufgrund der starken medialen Präsenz in den letzten Jahren natürlich auch das Thema KUMX ein.
00:23:17: Ist das eine Belastung fürs Kundengeschäft oder haben Sie da jetzt einen Haken dran gemacht und sagen, da fragt schon keiner nach außer Journalisten?
00:23:24: Das wäre schön, wenn es so ist.
00:23:26: Also auch das ist mehrschichtig.
00:23:30: Das ganze Thema KUMX.
00:23:32: intern und auch was die Prozesse etc.
00:23:35: angeht.
00:23:35: Das ist eine Sache, die wir zum großen Teil hinter uns gebracht haben.
00:23:39: Das sind ja alles Vorgänge, die vor über zehn Jahren stattgefunden haben, weit vor der Zeit, wo viele oder die meisten unserer Mitarbeiter vor allem im Management an Bord gewesen sind.
00:23:51: Nichtsdestotrotz strahlt es natürlich immer noch rein.
00:23:54: Wir haben auf unseren Kunden sind wir sehr dankbar, dass die dieses Thema differenziert sehen.
00:24:00: Die haben Kontakt zu unseren Mitarbeitenden.
00:24:02: Sie schätzen die Arbeit unserer Mitarbeitenden.
00:24:07: Und insofern habe ich das Gefühl, ich nenn's mal, dass sie uns dort verzeihen.
00:24:12: Aber wo es uns natürlich hindert, ist in der öffentlichen Wahrnehmung.
00:24:15: Es hindert uns, wenn wir zu größeren Kapitalsammelstellen gehen, wenn wir zu Versuchen Neukunden zu anzuwerben.
00:24:23: Da ist das natürlich weiterhin ein echterer Hindernungsgrund.
00:24:28: Und hier gilt es jetzt über die nächsten Monate, Jahre ganz diszipliniert zu arbeiten, dass wir uns wirklich versuchen, wie wir es schon besprochen haben, mit guten Produkten, mit guten Ansätzen einfach wieder an dem Markt vernünftig zu etablieren und dass die Kundinnen und Kunden und Interessenten vor allem auch sehen, dass wir mit Leistung punkten und dann irgendwann die Vergangenheit auch die Vergangenheit lassen.
00:24:50: Messen Sie sowas auch?
00:24:51: Wie präsent ist das noch?
00:24:52: Oder wie oft fallen Fragen in dem Zusammenhang, dass Sie mal ein Gefühl dafür kriegen, ob Sie das irgendwann abgearbeitet haben?
00:24:58: Mein Formaljurist ist ja eine Frage, ob man es juristisch abarbeitet, ob man es bilanziell abarbeitet oder ob man es auch in der Wahrnehmung
00:25:06: abgearbeitet.
00:25:06: Wir messen das, wir messen sehr wohl, wenn Kunden unser Haus verlassen, machen wir natürlich, führen wir Gespräche mit denen und messen auch, was sind die Gründe, warum die unser Haus verlassen.
00:25:18: Das ist, Cum-Ex ist dort wirklich nur noch ein kleinerer Grund.
00:25:23: Kann man jetzt sagen, alle, die uns verlassen wollten, haben uns dann auch über die Jahre.
00:25:27: Also das ist wirklich ein kleinerer Grund.
00:25:30: Aber das Hauptproblem ist wirklich, das sind die Kunden oder potenziellen Kunden, die uns gar nicht erst einladen, die eine Vermögensverwaltung zu vergeben haben.
00:25:39: Der Markt ist hart umkämpft, sie haben es selber gesagt.
00:25:43: Banken werden eingeladen und die Kunden, die uns gar nicht erst einladen oder potenziellen Kunden, die uns gar nicht erst einladen, die sehen wir ja nicht, aber die tun wirklich weh.
00:25:52: Denn das wäre für uns natürlich sehr, sehr wichtig, dass wir dort wieder breiter, breiteren Zugang haben.
00:25:56: Wir hatten hier mal einen Gast gehabt, der uns den Wechsel des Kernbankensystems erklärt hat.
00:26:01: Das müssen Sie sich so vorstellen wie eine Herztransplantation, nur dass Sie während der Herztransplantation auf dem Laufbahn stehen und den vollem Tempo am Joggen sind, während man ihnen das Herz rausnimmt und rein.
00:26:10: Hat er übertrieben oder sie machen den Prozess ja gerade auch mit?
00:26:13: Ist das eine zutreffende Beschreibung?
00:26:15: Also,
00:26:16: das ist für mich auch ein neuerer Prozess.
00:26:20: Und auf der Marktseite hat man natürlich auch viele meiner Kollegen natürlich immer gesagt, naja, das wird die... IT schon irgendwie hinbekommen.
00:26:28: Wir merken halt immer stärker, wie nuanciert dieser ganze Prozess ist, wie wichtig das Testen ist, wie wichtig ist, die Prozesse vernünftig zu definieren.
00:26:39: Und insofern kann ich diesen Vergleich durchaus teilen.
00:26:44: Wir sind jetzt knapp zweihundert Tage vor der Migration.
00:26:47: Am neunten Mai werden wir migrieren.
00:26:49: Wir machen uns keine Sorge, dass wir migrieren werden.
00:26:51: Wir haben einen fantastischen Partner mit der Atruvia.
00:26:54: Die können Migration.
00:26:55: Das ist unerprozentig überzeugt davon.
00:26:58: Und die werden uns migrieren, egal wie weit wir sind.
00:27:01: Aber der Weg dahin ist natürlich ein wirklich sehr intensiver Weg.
00:27:05: Und neben den Effekten, was Sie gerade sagten, bietet es aber auch die Möglichkeit, mal das Haus in Ordnung zu bringen, den Kleiderstrang auszuräumen und zu gucken, was will man eigentlich wirklich mit in die neue Wohnung mit rübernehmen.
00:27:19: Und in dem Prozess, das hat natürlich auch einen Vorteil und den machen wir betreiben wir auch gerade sehr intensiv.
00:27:23: Hab ich Sie da am Anfang unseres Gesprächs auch richtig verstanden, dass man so eine Kernbanken-Migration einen Wechsel als Anlass nehmen muss?
00:27:32: oder sollte nachzudenken, was will ich eigentlich machen, weil ich einfach die Kernbankensysteme auch für die Geschäftsbereiche eigentlich vorhalten müsste, dass das sozusagen noch mal ein echter Treiber ist, will ich das weiter machen, will ich das nicht weiter machen, weil es einfach wahnsinnig viel Geld kostet, zu sagen, ich möchte da IT-technisch überhaupt auf der Seite sein, das anbieten zu können.
00:27:48: Also
00:27:49: in unserem Fall war das definitiv so.
00:27:50: Wir haben immer gesagt mit dem neuen System Standard First, das heißt für jede extra locker extra Schleife, die wir drehen müssen, haben wir ganz, ganz hohe Ansprüche auch an die Nachhaltigkeit und Profiltabilität
00:28:05: des
00:28:05: Geschäftsbereiches, den wir damit fortführen wollen.
00:28:08: Und es war wirklich für das ganze Thema Kapitalmarkt war das ein entscheidender Grund gewesen, dass wir gesagt haben, wir können das nicht fortführen.
00:28:15: Wir sehen die Flaute.
00:28:16: Wir haben darüber gesprochen auch über die Einschätzung der Perspektive in dem Bereich.
00:28:21: Und in Zukunft wären jetzt substanzielle Investitionen in ein zusätzliches Handelssystem gekommen.
00:28:27: Und deswegen haben wir entschieden, Das nehmen wir gar nicht erst mit rüber, das bauen wir ab, das bauen wir zurück und gehen mit unserem Kerngeschäft in die neue Welt.
00:28:36: Und auch dort werden wir Anpassung machen müssen, unserem Geschäftsmodell geschuldet.
00:28:40: Sie wissen, dass wir ja zum Beispiel auch im Shipping-Bereich aktiv sind.
00:28:44: Naja, und Dollar-Konten, Dollar-Zahlung ist jetzt nicht so trivial in der Atruvia-Welt.
00:28:50: Auch unsere Cutoff-Zeiten, die wir im Shipping so gewohnt sind, auch das ist nicht so gewohnt.
00:28:54: Man darf nicht vergessen, das ist ein System, das für Volksbanken gebaut ist.
00:28:58: Das ist nicht deren primäres Geschäft.
00:29:01: Und da müssen wir schon die eine oder andere Schlei verschlagen.
00:29:03: Und das tun wir aber auch, weil wir das Geschäftsmodell dann natürlich für nachhaltig sehen.
00:29:08: Also wenn es um Kernbankenwechsel angeht, hat man bei der Artruvia, soll jetzt bitte nicht falsch verstanden werden, auch das Gefühl, man hat es mit dem FC Bayern im Fußball zu tun.
00:29:16: So ähnlich wie der FC Bayern andauernd Meister wird, entscheiden sich dann im Zweifel die Akteure, so kommt es zumindest von außen vor.
00:29:22: Dann immer für die Atruvia, wenn es darum geht, welches Gernbankensystem nutzen wir.
00:29:26: Sie haben es jetzt schon angedeutet, sie sind da sehr zufrieden, aber warum landet man denn da immer bei der Atruvia und nicht bei irgendeinem anderen?
00:29:31: Also ich, das ist absolut deutlich aktuell, dass jede Privatbankgefühl, die sich in einem sich mit einer Migration auseinandersetzt, dann doch bei der Atruvia landet.
00:29:42: Schöne Plattformfrage, was macht die eigentlich so toll?
00:29:44: Ja,
00:29:45: für uns gibt's zwei Gründe.
00:29:46: Ja, ganz klar.
00:29:47: Das erste ist, die können Migration.
00:29:49: Die haben hunderte von Banken in die neue, auf ihre Plattform migriert.
00:29:54: Man hört, also ich würde sagen, fast gar keine Kollateralschäden.
00:29:58: Das ist bei anderen Kernbankensystemen definitiv anders gewesen.
00:30:02: Da gab's große Verwerfungen.
00:30:04: Und insofern war diese Transaktionssicherheit für uns der erste ganz wichtige Punkt.
00:30:09: Und der zweite große Punkt ist Regulatorik.
00:30:11: Die Atruvia ist ein riesengroßes Unternehmen.
00:30:15: Die können die regulatorischen Anforderungen umsetzen.
00:30:18: Die sind in Ängster, Überwachung, Abstimmung mit der BAFIN.
00:30:23: Und sofern sehen wir davon aus, dass wir viele Dinge, die von der Regulatorik kommen, in dem Atruvia-System umgesetzt werden.
00:30:29: Die Kosten werden auf eine große Anzahl von Banken verteilt.
00:30:32: Und wir haben damit einfach regulatorische Sicherheit.
00:30:34: Und diese beiden Komponenten haben dazu geführt, dass wir diese Entscheidung getroffen haben.
00:30:40: Und so weit sind wir auch sehr froh, dass wir diese Entscheidung getroffen haben und halten definitiv auch für die Richtige.
00:30:45: Der Nachteil, und das ist uns auch vollkommen bewusst gewesen, ist, dass man sich standardisieren muss.
00:30:50: Wir sind jetzt auf einer Plattform, die viele, viele Banken benutzen.
00:30:54: Für unsere eigenen Befindlichkeiten ist dort wenig Raum.
00:30:58: Ich sprach über Shipping-Geschäft, das können wir dann darstellen über andere Anbieter, aber das muss ihr bewusst sein, dass man sich dort natürlich in der Geschäftsmodelle einschränkt.
00:31:07: Ist jetzt ein kleiner Themensprung, aber Fragen möchte ich Sie tatsächlich, wenn man so die Nachrichten mal durchliest, was es aus Ihrem Haus ansonsten in den vergangenen Monaten gab, dann war auch das Lossieren eines Rüstungsproduktes vielmehr da auf und hat auch medial einigen Niederschlag gefunden.
00:31:24: Ich muss dazugeben, ich habe da eher so ja zwei tausend Vibes, das mittlerweile jeder seinen eigenen Rüstungsfonds laussiert und ganz stolz immer die Wasserstandsmeldung kommen, vierzig Millionen, hundert Millionen, dreinhalb Millionen eingesammelt.
00:31:35: kommt mir auch arg prozyklisch fort, sagen jeder kommt jetzt mit einem Rüstungsfonds um die Ecke und auch da wieder ist das sinnvoll oder wollen die Kunden das oder ist es einfach ein schönes Vertriebsprodukt.
00:31:45: Das Thema Verteidigung ist ja gesellschaftlich ein wahnsinnig wichtiges Thema geworden über die letzten Jahre und wir als Bank teilen diese Einschätzung natürlich die Wichtigkeit dieses Themas.
00:31:57: Wir sehen das auch in unserem Kundenkreis.
00:31:58: auch unsere Kunden haben ein sehr... starken Fokus auf gesellschaftliche Themen.
00:32:05: Sie sehen das Thema Bildung ist bei unserem Kundenkreis sehr prominent, aber eben auch Verteidigung.
00:32:11: Und ich möchte fast sogar sagen, die beiden Themen haben Vorrang vor dem Thema ESG in der Wahrnehmung, zumindest was das Investitionsverhalten betrifft.
00:32:19: Und insofern ist das für uns auch ein sehr, sehr wichtiges Thema.
00:32:22: Wir sind Stolz und froh, dass wir mit dem Produkt doch relativ schnell am Start waren vor anderen großen Anbietern.
00:32:29: Natürlich waren wir nicht die ersten, aber doch vor anderen Anbietern.
00:32:32: Und es passt zu dem, was ich vorhin gesagt habe, dass Innovation neue Produkte eine Bank auszeichnen muss.
00:32:40: Und dieses Thema lag auf der Hand, dass dort viele Banken drauf springen.
00:32:44: Ich finde das eine sehr, sehr gute Zeichen, dass der Markt aktiv ist.
00:32:50: Viele kommen mit dem Produkt.
00:32:51: Es wäre nicht alle Produkte überleben, aber der Kunde oder Investor schlussendlich hat eine Auswahl aus unterschiedlichsten Produkten, ganz passiven Produkte sind dort drin.
00:32:59: Wir vertreten ja ganz klar ein aktives Produkt, weil wir das Thema Mensch und auch Portfoliomanagement dort in den Vordergrund stellen.
00:33:07: Es gibt globale Produkte, wir fokussieren uns auf Europa, weil wir die europäische Verteidigung unterstützen wollen.
00:33:14: Also für den Anleger ist es doch eine tolle Sache, dass er nicht nur einen globalen ETF zur Auswahl hat, sondern dass er aus den unterschiedlichsten Anbietern auswählen kann und hier gilt.
00:33:27: Das ist doch eine gute Sache für den Markt.
00:33:30: Ein gut alter journalistischer Übertreibungsmanier sage ich Ihnen jetzt mal, Sie sind drauf und dran, Geschichte zu schreiben in diesem Podcast als externer Gast, weil sie sind der erste in den letzten zwei Jahren, der mich nicht auf das Thema KI drängt und das Haus da.
00:33:42: Total Dufte unterwegs und das ganz stark einsetzt.
00:33:45: Erstmal, du kurze persönliche Frage, googeln sie noch oder befragen sie schon der KI?
00:33:50: Ist schon
00:33:51: routiniert in ihrem Alltag
00:33:52: sozusagen.
00:33:54: Okay, es dürfen Sie trotzdem mal sagen, spielt das irgendeine Rolle in Ihrer Privatbank oder eher eine Nebenrolle?
00:34:00: Natürlich spielt das eine Rolle.
00:34:01: Wir haben eine eigene Arbeitsgruppe gegründet.
00:34:03: Wir haben alle Kolleginnen und Kollegen angebotend irgendwo auch Interesse zu zeigen.
00:34:09: Wir haben, ich glaube, über siebzig Kolleginnen und Kollegen, die sich irgendwo mit dem Thema auseinandersetzen, Langdog ausprobieren, etc.
00:34:19: Und wir versuchen damit natürlich unsere Use Cases, wie so schön in Deutsch heißt, zu definieren.
00:34:25: Ich glaube, da sind wir wieder, jede andere Bank auch.
00:34:28: Wir schauen, ob wir damit unsere Prozesse vereinfachen können, Übersetzungsarbeiten machen können, ob wir unseren Dschungel an SFO, damit etwas besser strukturiert bekommen.
00:34:39: SFO steht für?
00:34:40: Schriftlich fixierte Ordnung.
00:34:41: Das ist doch ein toller Begriff, oder?
00:34:43: Das ist der ganze Parat an Dokumentationen, der einer Bank im Hintergrund liegt.
00:34:48: Ich fühle,
00:34:48: glaube ich, auch mal zu Hause beim Nachwuchs an SFO.
00:34:52: Da waren Sie wahrscheinlich an der Akzeptanz leiden oder scheitern, aber der Bank funktioniert.
00:34:59: Also dafür nutzen wir KI, wo wir KI definitiv nicht einsetzen ist auf der Kunden-Kommunikationsseite.
00:35:06: Und ich verstehe, dass das Internetbanken natürlich nutzen müssen, aber ich werde ja... schon von anderen Häusern von einer KI angerufen und gefragt, ob ich ein bestimmtes Produkt machen möchte.
00:35:18: Und da wären wir ... Ist es echt wahr?
00:35:19: Ist wirklich wahr, ja.
00:35:21: Im
00:35:21: Urlaub um siehmalfünfundvierzig, also das fand ich dann wirklich ... Kommt
00:35:23: ein Computerstimme oder ist das noch
00:35:24: nicht ein Strand?
00:35:25: Ne, muss ja auch sich als KI vorstellen.
00:35:26: Aber was soll die da verkauft werden?
00:35:28: Die hatten nachfragen, dass sie mir eine E-Mail geschickt haben und wollten wissen, ob ich da ein Interesse an diesem Produkt habe.
00:35:33: Okay.
00:35:34: Und da hab ich natürlich völlig abost angerufen und hab gesagt, das möchte ich doch bitte nicht mehr.
00:35:39: Und das wird für unser Haus eben nicht gelten.
00:35:41: Wir werden die KI eben nicht in der Kommunikation mit Kunden einsetzen, sondern da gilt natürlich weiter der Mensch vorne.
00:35:48: Wenn der Kunden anruft, dann landet der nicht bei einer KI, sondern landet bei einem Berater.
00:35:53: Und das ist unser Differenzierungsmerkmal.
00:35:54: Ich will gar nicht sagen, dass das schlecht ist.
00:35:56: Und ich glaube, das wird sich ja auch wahnsinnig weiterentwickeln.
00:35:58: Aber als Privatbank müssen wir den Anspruch haben, der Persönlichkeit des Menschen Und das wären wir gegenteilig.
00:36:06: Ich glaube weiterhin, Sie, unser Thema vorhin, dass das uns auch Kunden bringen wird in den Privatbankensektor rein.
00:36:12: Was war Ihr letzter Moment, wo Sie gedacht haben, das ist ja echt irre, dass das Ding mir das vernünftig auf die Reihe bekommen hatte, da eine gute Antwort gegeben hat, mit der Sie nicht gerechnet hatten, haben Sie da noch eine Erinnerung an Prompt.
00:36:23: Ich kann es eher andersrum sagen.
00:36:24: Ich war überrascht, dass mir die KI den Dachstand vor zwölf Monaten nicht sagen konnte.
00:36:28: Ehrlich?
00:36:29: Ja, da war ich wirklich überrascht, weil ich wollte kleine Analyse fahren und das hat sich die KI schwer getan.
00:36:34: Also das hat mir eigentlich gezeigt.
00:36:35: Hat sie
00:36:35: denn den Stand erfunden oder gesagt, ich habe keine Ahnung?
00:36:37: Ich habe
00:36:38: keinen Zugriff auf die Daten.
00:36:40: Und das hatte mich sehr, sehr gewundert, dass die KI da doch noch nicht so weit ist.
00:36:46: Also insofern nutze ich KI natürlich, wie jeder andere auch, sich einen Überblick zu geben über bestimmte Themen.
00:36:52: Aber ich glaube, man muss sich sehr bewusst sein, dass das noch nicht perfekt ist und dass man sehr gut oder sehr wohl die Qualität prüfen muss.
00:37:00: Abschließende Frage, damit das hier nicht zu gemütlich wird.
00:37:03: Aber ihr Haus hat ja in den letzten Jahren einfach nicht viel Geld verdient.
00:37:08: Wenn überhaupt, kann man eine schwarze Null raus mit dem einen oder anderen Manöver.
00:37:12: Das müssen wir trotzdem noch mal erklären, wenn es einem nicht gelingt, in dem Umfeld,
00:37:16: Zw.,
00:37:18: Z., Z. signifikant Geld zu verdienen.
00:37:20: Wie sollen die raus wieder gelingen, richtig Geld zu verdienen?
00:37:24: Ja, absolut, das ist eine berechtigte Frage.
00:37:26: Also, wenn man ins letzte Jahr zurückschaut, da haben wir natürlich schon sehr viel Rückstellungen auch genommen oder Rücklagen gebildet für das, für die Restrukturierung, die jetzt ansteht, für das Canback-System, für die Personalkosten.
00:37:40: Insofern waren die letzten eins, zwei Jahre natürlich auch dafür designt.
00:37:45: haben uns das reine operative geschäft anschauen, wo wir jetzt stehen auf dem istzustand und auch ohne jetzt fantasievolle wachstumsraten reinzurechnen, dann sind wir in den zwanzig sechsundzwanzig wunderbar profitabel und können auch zinsrückern verkraften, etc.
00:38:03: Aber dieser ganze Umbau, das ganze vor allem das Kernbankensystem, das frisst unsum an an Geldern.
00:38:09: unser Haus ist voller Berater gerade und da müssen wir durch und deswegen bin ich auch ganz froh, dass wir die Ohrenzins setzen, die wir jetzt auch immer hatten, zwei, drei Jahre, dass wir diese Erträge natürlich dann auch teilweise nutzen können, um genau diese Anpassungskosten zu finanzieren.
00:38:25: Macht so was Spaß als Bankchef?
00:38:27: Die Restrukturierung?
00:38:28: Ja,
00:38:28: alles.
00:38:30: Der ganze Umbau, Kernwankensystem, also es gibt wahrscheinlich für Knügungssteuer pflichtigere Jobs.
00:38:36: Und da sind viele Elemente dabei, gerade wenn es Personalthemen angeht, die auch ergreifend sind.
00:38:42: Wenn man sieht, wie Kolleginnen und Kollegen die lange Jahre für die Bank gearbeitet haben und auch voller Begeisterung für die Bank gearbeitet haben, dann das Haus verlassen werden Ende.
00:38:53: Das ist schon kein leichtes Element.
00:38:56: Auf der anderen Seite.
00:38:58: sind wir aber felsenfless davon überzeugt, dass die Anpassung, die wir machen, die Bank fit für die Zukunft machen werden.
00:39:03: Wir werden ein modernes IT-System haben, wir werden uns auf Geschäftsfälder fokussieren, wo wir auch wirklich reagieren können.
00:39:11: Und das wiederum gibt mir zu Versicht, dass das die richtigen Schritte sind.
00:39:15: Meine Abschlussfrage an externe Gäste ist häufig dieselbe.
00:39:20: Welcher Aspekt?
00:39:22: aus dem bereich banking im allgemeinen verdient deutlich mehr aufmerksamkeit vielleicht von uns durch die medien vielleicht auch was die öffentlichkeit angeht.
00:39:30: wo sagen sie da ist das verhältnis zwischen aufmerksamkeit die das thema bekommt.
00:39:35: Und die ist eigentlich verdient.
00:39:36: aufgrund seiner bedeutung nicht so ganz im lot.
00:39:41: Habe ich natürlich immer auf anregung was wir intensiver beobachten sollen.
00:39:46: Also für uns, wir sind ja eine Privatbank, wo das Thema Vermögensverwaltung im Vordergrund steht.
00:39:52: Für uns sicherlich eine Fragestellung, wie sieht der Markt in der Zukunft aus?
00:39:58: Ich persönlich glaube, es wird sehr stark auch Konsolidierungswellen geben müssen.
00:40:04: Die Kosten sind ein Riesenthema, die Plattformkosten sind hoch.
00:40:10: mehr Volumen auf eine Plattform zu bekommen, ist absolut der richtige Weg.
00:40:13: Wir sehen diese Wellen auch gerade in den USA.
00:40:16: Wir sehen viele Anbieter, die aus dem Non-Banking-Bereich kommen.
00:40:20: Ich persönlich glaube, dass eine Bank da ein Produktumfang anbieten kann, der da gut im Wettbewerb steht.
00:40:27: Aber hier wird es sich an den Konsolidierungen geben müssen, weitere Konsolidierungen.
00:40:32: Und das zum Beispiel ein Thema, das uns sehr stark umtreibt.
00:40:34: Und wie sieht das Private Banking oder das Privatprodukt der Zukunft aus?
00:40:41: Ob das zu wenig Aufmerksamkeit hat in der Presse oder nicht, sei mal dahingestellt.
00:40:45: Aber das ist natürlich ein Riesenthema für die Branche.
00:40:49: Denn das Segment der Privatkunden ist ja riesengroß in Deutschland.
00:40:53: Und vor allem, was auch an Vermögenstransfer dort passieren wird in den nächsten Jahren, ist gewaltig.
00:41:01: In zehn Jahren gibt es Ihre Bank noch in der aktuellen Form oder durch Fusionen und Acquisitionen auch längst?
00:41:06: Ich hoffe, dass es uns geben wird.
00:41:08: Ich vermute, ich glaube, dass es eine Konsolidierung geben wird.
00:41:12: Ich hoffe, dass wir dort einen treibenden Faktor spielen werden.
00:41:16: Wir werden auf jeden Fall alles dafür tun, dass wir dort eine wichtige Rolle spielen werden.
00:41:21: Prima, vielen Dank.
00:41:23: Herr Kirchner, ich bedanke mich.
00:41:27: Ja, das war's wieder mit dieser Episode von Finanzszene der Podcast.
00:41:31: Wir sagen danke fürs Zuhören, freuen uns über Ihr Feedback unter redaktion at finanz-szene.de.
00:41:37: Kontaktmöglichkeiten auch über Threema in den Notes zu diesem Podcast.
00:41:41: Vielen Dank!
00:41:45: Redaktion und Host Christian Kirchner.
00:41:48: Coverdesign Elida Atelier Hamburg.
00:41:52: Produktion und Schnitt Podstars bei OMR Hamburg.
00:41:56: Musik, Liturgy of the Street von Shane Ivers www.silvermansound.com.