Finanz-Szene - der Podcast

Finanz-Szene - der Podcast

Transkript

Zurück zur Episode

00:00:10: Finanzszene der Podcast.

00:00:13: Jede Woche zu Themen aus der Banking, Fintech und Payment-Branche.

00:00:22: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Episode von Finanzszene der Podcast.

00:00:27: Heute wieder mit unserem Experten Jochen Siegert und mir Christian Kirchner von Finanzzähle.

00:00:33: Ja, wir brauchen dringend ein Update zum digitalen Euro, denn der Druck steigt.

00:00:38: Seitens der Bundesbank, seitens unseres Finanzministers Klingbeil, seitens der EZB in die Pötte zu kommen.

00:00:45: Jochen Siegert sieht hier einen heißen Herbst, was die weiteren Entscheidungen zum digitalen Euro angeht.

00:00:50: Wir sprechen über Vero und ob tatsächlich peer-to-peer Zahlungen zum Staat wirklich zwingend sind.

00:00:56: Und wie realistisch eigentlich die Argumentation einiger Sparkassen sind, dass die Sachkosten im ersten halb Jahr zweistellig prozentual gestiegen sind, weil man so erhebliche Aufwendungen für Vero, Instant Payments und andere Dinge hat.

00:01:09: Ein Update zur Lage bei der Commerzbank und der Unikredit.

00:01:13: Da kollidiert jetzt so ein klein wenig das Aktienrückkaufprogramm der Commerzbank mit der Dreißig-Prozent-Schwelle bei der Unikredit.

00:01:20: Und wir erzählen Ihnen, was da dahinter steckt.

00:01:24: Wir widmen uns noch mal dem Thema Trade Republic on Private Equity Investitionen, weil es doch ein Thema ist, von dem wir glauben, dass es sehr viel Resonanz gefunden hat in den Diskussionen, da draußen, unter Banken, aber auch auf Social Media.

00:01:38: Und das binden wir mal ab, wie wir das Ganze sehen.

00:01:40: Viel Spaß.

00:01:44: Hallo, Jochen.

00:01:45: Herzlich willkommen zum Podcast diese Woche.

00:01:47: Hallo, Christian.

00:01:49: Ja, jetzt tu dich so gut gelaunt.

00:01:50: Hallo, Christian.

00:01:51: Du hast richtig schlechte Laune gehabt im Vorgespräch.

00:01:54: Erzähl unseren Hörerinnen und Hörern warum.

00:01:56: als wir unsere Vorgespräche angefangen hatten.

00:01:58: Ja, genau.

00:01:58: Aber du hast dann die Laune gehoben.

00:02:00: Ja, das Problem ist, ich habe einen neuen Vertrag geschlossen und auch ein neues Apfel-Telefon bekommen.

00:02:06: Und bin jetzt dabei, die ganzen Apps umzuziehen, vor allem meine vielen Banking- und Finanzungsleistungs-Apps, aber auch die DHL-App, die mit einer Geräteverbindung koordiniert ist und mein Autoshüssel.

00:02:19: Und das funktioniert alles so halb gut.

00:02:22: Okay, dann musst du uns jetzt mal sagen, machen es die Banken besser als der Rest oder schlechter?

00:02:27: Also im Grunde geben sich da alle nix, es ist über allen mehr oder weniger gleich.

00:02:33: Bei den Banken kann man aber feststellen, dass es manche sehr einfach machen, manche dann halt auch über die vorherigen Authentifikations-Apps, die neue App aktivieren und manche, wie jetzt die Letzte, die ich noch nicht aktiviert habe, mich zwingen ins Online-Banking zu gehen und da irgendwie wieder etwas anzufotografieren.

00:02:48: Also da ist noch Luft nach oben.

00:02:50: Weil ich muss zugeben, ich hab genau dasselbe gehabt.

00:02:53: Ich bin auch vor anderthalb oder zwei Monaten, hab ich mal mein altes iPhone SE in Rente geschickt und mir ein neues geholt.

00:02:59: Und da lief der Umzug insbesondere der Finanzbanking-Apps eigentlich sehr smooth.

00:03:05: Altes Gerät muss man haben zur Freigabe für die neuen.

00:03:08: Ja, ein, zwei Mal musste ich mich einloggen oder auch mal eine Debit-Karte zückten und da eine Nummer abschreiben.

00:03:13: Aber wenn ich das vergleiche, mit vor drei, vier Jahren oder fünf Jahren, wie aufwendig das war, wo man zum Schrank musste und nochmal den Aktivierungsbrief raussuchen musste, den man natürlich längst nicht mehr hat und dann telefonische Neuen erfragen musste.

00:03:26: Da fand ich, muss ich sagen, große Fortschritte.

00:03:29: Das fand ich relativ bequem.

00:03:31: Das stimmt allerdings.

00:03:31: Also vor zwei Jahren habe ich, weiß ich noch, als das beim letzten Mal gemacht hatte, dann musste sogar Briefe anfordern, die da erst in ein paar Tagen für Spätung gekommen sind.

00:03:40: Insofern hat sich schon verbessert.

00:03:41: Und ich glaube, ich bin natürlich auch kein repräsentiver Fan für nur normalen Endkunden, weil ich natürlich viel zu viel Bankkonten und Verbindungen habe.

00:03:49: Der normale Endkunde hat dann diese Probleme auch nicht und stellt dann gar nicht fest, dass die Bank A es ganz anders macht als die Bank B. Der hat vielleicht ein, zwei Kunden und das war es dann auch.

00:03:58: Mein Problem sind dann immer die vier, fünf, sechs Apps, die man vergisst, dass man noch das alte Handy eigentlich braucht zur Freigabe und wo man dann Wochen oder Monate später da steht.

00:04:07: Ach verdammt, da war ja auch irgendeine Freigabeverfahren in dieser App hinterlegt und dann da steht uns dann nicht mehr auf die Kette kriegt, aber das ist eher der nicht Bankenbereich.

00:04:16: Ja, das stimmt.

00:04:18: Gut, dann lass uns mal unsere persönlich privaten Themen verlassen und über die ganz großen Linien der Banken und Payment Szene sprechen.

00:04:27: Ich musste diese Woche häufig an dich denken als alter digitaler Euroskeptiker, weil es doch eine ganze Menge Particular Meldungen aus prominentem Mund kamen.

00:04:38: Bei dem digitalen Euro müssten wir jetzt mal langsam Gas geben.

00:04:40: Jetzt muss es zur Sache gehen.

00:04:41: Es sprachen unter anderem in dieser Woche der Bundesbank-Chef Nagel.

00:04:45: Es sprach unser Finanzminister Klingbeil, Minister EZB-Direktor Piero Cipollone.

00:04:52: Ich hoffe, ich habe es richtig ausgesprochen.

00:04:55: Alle mit dem gleichen Tenor.

00:04:57: Jetzt muss Tempo rein in den digitalen Euro und jetzt muss es zur Sache gehen.

00:05:00: Wir brauchen auch eine Antwort auf die US-Stablecoins.

00:05:02: Wie siehst du die Sache?

00:05:04: Ja, also letztendlich ist der heiße Herbst jetzt am Starten, weil wir müssen berücksichtigen.

00:05:10: Die EZB hat ja das Projekt in drei Phasen eingeordnet und die zweite Phase endet jetzt.

00:05:17: Oktober, November.

00:05:18: Und dann ist quasi die Phase der Implementierung und des Launches geht dann los.

00:05:23: Und der zwischenzeit, also zwischen der zweiten und dritten Phase ist die finale Entscheidung in Brüssel.

00:05:28: Und ich glaube, das ist alles im Moment damit verbunden, dass der heiße Herbst in Brüssel anfängt, die Lobbyisten hochrotieren mit ihren Interessensvertretungen.

00:05:39: Die Politiker sich natürlich alle in irgendeiner Weise beschäftigen müssen, ihre Meinung bilden müssen.

00:05:43: Und das, was wir dann natürlich der Öffentlichkeit sehen, ist versuchen, die Mahnung in die eine oder andere Richtung zu ziehen.

00:05:50: Ja, jetzt haben sich die Finanzminister ja gewisse Mitspracherechte in Sachen Höchstgrenzen, Einführungen einräumen lassen.

00:05:55: Da gab es ja einen Treffen in Kopenhagen.

00:05:57: Aber trotzdem, wenn ich da jetzt mal von draußen drauf blicke und sage, Bundesbank stark dafür, Finanzminister dringt auch auf Tempo, frage ich mich, Ist es überhaupt?

00:06:09: Die Banken wissen ja, dass sie sehr skeptisch sind, überhaupt noch zu verhindern, wenn es so viele prominente Fürsprecher dieses Modells gibt.

00:06:15: Oder ist das jetzt nur noch ein Abwehrkampf, möglichst wenig Investitionskosten rauszuholen, aber er wird sowieso kommen?

00:06:22: Also ich wäre von Anfang an der Meinung, das wird auf jeden Fall kommen.

00:06:25: Und wenn es kommt, muss man halt dann versuchen, das Beste draus zu machen.

00:06:28: Insofern, ich glaube nicht, dass sich das noch irgendwie verhindern lässt.

00:06:32: Also würde mich sehr, sehr überraschen, wenn das noch... wenn das noch irgendwie ein Stop bekäme.

00:06:37: Weil der politische Wunsch ist dann doch sehr groß.

00:06:40: Die politische Großwetterlage spielt ja quasi die EZB Woche für Woche Indikaten.

00:06:46: Von daher kann ich mir nicht vorstellen, dass es nochmal abgeblasen wird.

00:06:50: Die Frage ist natürlich nur, in welcher Ausprägung.

00:06:53: Ja, interessant ist diese Stablecoin-Diskussion.

00:06:56: Erinnert dich an unseren Podcast damals, als ich gesagt habe, eigentlich müsste es ein Stablecoin sein.

00:07:01: Das wurde damals ja immer so ein bisschen auf der Rieter-Sade zu Wenn es weg negiert, das endet sich jetzt, bedeutet natürlich auch wieder Komplexität.

00:07:09: Mal schauen, wie das jetzt ausgeht, aber ich glaube nicht, dass es sich verhindern lässt.

00:07:14: Also insofern die Banken müssen das Thema in irgendeiner Weise dann schlucken und umsetzen.

00:07:18: Und ich glaube sogar, das habe ich auch bei der BEX letzte Woche auf dem Panel gesagt, ich habe glaube sogar einen großen Use Case gefunden zu haben, wo der digitale Euro tatsächlich einen großen Mehrwert liefert.

00:07:31: Nämlich als pan-europäische Klammer unter den verschiedenen lokalen Nationen.

00:07:39: Zahlverfahren, also den Veros, den Bisums, den Zwischen, den Blick dieser Welt.

00:07:44: Wir haben ja diese Interoperabilität sehr stark im Moment.

00:07:47: und jetzt kann man natürlich eine Interoperabilität bauen.

00:07:50: Zahlverfahren für Zahlverfahren, was natürlich auch sehr komplex ist.

00:07:53: Oder man sagt einfach, man hat das nationalen Zahlverfahren und man hat das pan-europäische Zahlverfahren, digitalen Euro.

00:07:59: Dann kann auch der Blick und der BISUM-Nutze, wenn er nach Deutschland kommt, bezahlen, wenn er das digitale Euro-Lobos sieht.

00:08:04: Und da sehe ich einen sehr, sehr großen Mehrwert, was der digitale Euro stiften kann.

00:08:08: Ich

00:08:08: musste auch nochmal kurz an dich denken, als wir auch bereits vergangene Woche.

00:08:13: Digitale Euro ist ja auch eine Kosteninvestitionsfrage.

00:08:16: Von den hessischen Sparkassen gehört haben, Sachkostenanstieg um elf Prozent im ersten Halbjahr begründete sich mit den erheblichen Aufwendungen für Vero Instant Payments Payback Kooperation.

00:08:27: Frag ich mich realistisch, ist es tatsächlich so oder laufen die Kosten davon und werden die Gründe hinterher dafür genannt, die es vielleicht gar nicht so zentral sind?

00:08:38: Wenn wir uns anschauen, Instant Payment ist natürlich ein wahnsinniges Infrastrukturkostenthema.

00:08:43: Der digitale Euro haben wir ja auch ja schon öfters mal diskutiert, auch im Rahmen dieser angeblichen dreißig Milliarden Studie, die dann doch vermutlich nicht dreißig Milliarden ist, ist trotzdem ein großes Infrastrukturprojekt ungefähr vergleichbar mit der Einführung von SEPA.

00:08:57: Also insofern, da kommen Kosten auf, die Sparkassen, also die Primärsparkassen zu.

00:09:02: Und natürlich ist natürlich Dort nochmal eine besondere Situation, weil in diesem Sparkassenverbund hat es ja sehr, sehr viele internen IT-Dienstleister, Mehrwertdienstleister, die in der Wertschöpfungskette auch im Zahlungsverkehr ein bisschen auf dem Weg auch bedient und bezahlt werden wollen und ihre Marge haben.

00:09:21: Insofern ist natürlich, wenn man so eine Primärsparkasse ist, muss man alle dahinterliegenden Dienstleister, die im Verbund sind, auch in irgendeiner Weise mit bezahlen, mit finanzieren, inklusive Marge.

00:09:32: Das ist natürlich da noch ein Tick teurer, genauso wie bei den VR-Banken, wo das ein Liskonstrukt ist, als bei der Privatbank, die dann individuell alles verhandelt.

00:09:43: Und von daher kann ich mir vorstellen, dass natürlich so eine Primärsparkasse da etwas stöhnt.

00:09:48: In dem Fall ist es ja sogar das Aggregat von Primärsparkassen, also einigermaßen aussagekräftig.

00:09:54: Lass mich zum digitalen Euro noch abschließend fragen.

00:09:57: Die Argumentationslinie im Umfeld von Bundesbank Finanzminister läuft ja im Wesentlichen auch darauf hinaus, dass der Genius Act und die Stablecoin Implementierung in den USA einen zu antworten Zwänge hier auch in der Eurozone.

00:10:12: Siehst du das genauso?

00:10:14: Jein, also nur weil jetzt die Amerikaner eben kein digitalen Dollar machen und dafür auf Stable Cons setzen heißt noch lange nicht, dass das Einfluss auf Europa hat.

00:10:24: Allerdings denken wir bitte zurück, warum?

00:10:27: Gibt es denn den digitalen auch oder die ganze Initiative überhaupt?

00:10:30: Das kommt ja ursprünglich von der Libra die im Initiative von Facebook und diversen anderen Tech Companies, die ja damals auch ein Stablecoin machen wollten.

00:10:38: Und das gab ja einen riesen Bespekt und hat ja zu sehr nachdenklichen Zentralbänken und Politikern auf dieser Seite des Atlantiks geführt.

00:10:48: Und wenn jetzt natürlich dann auf der anderen Seite dann doch dieser Stablecoin kommt, vielleicht mit großer, privater marktwirtschaftlicher Macht, Situation wie damals, was man damals abwenden konnte.

00:11:02: Aber jetzt natürlich muss man, wenn man ein digitales Euro-Produkt hat, muss man da auch eine wettbewerbsfähige Alternative liefern.

00:11:07: Und das kann durchaus sein, dass das im Moment die Diskussion rundum wieder digitale Euro nicht auch irgendwie programmierbar und stablecoin-like werden, dass das diese Diskussion irgendwann fördert.

00:11:21: Bevor wir uns den Bank-Themen widmen, eine abschließende Frage, die ich dir noch zu Vero stellen möchte, auch wenn wir da vergangene Woche schon drüber berichtet und kurz Bernd und ich drüber gesprochen hatten.

00:11:31: Die Argumentation, die sich jetzt so ein bisschen bei Vero herausschält, weil wir herausgefunden haben, na, als du verbreitet ist es nahen liegenderweise noch nicht im peer-to-peer-Geschäft.

00:11:41: Allzu viele Leute haben sich da noch nicht angemeldet, bezogen jetzt auf die Gesamtbevölkerung.

00:11:46: Die Argumentation der Branche lautet da sinngemäß, na ja, wir ... liegt ja völlig nah, dass man erst mit peer-to-peer anfangen muss, auch wenn es da schwer wird gegen PayPal, weil man nicht richtig Argumente hat, weil wir müssen ja den Händlern, wenn Verod demnächst als Bezahlmittel da akzeptiert wird, sagen können, von Anfang an, na, ein paar Leute haben es schon, ein paar Millionen Kunden sind da draußen, sonst kommen die sowieso nicht um die A-Kunde und sagen, warum soll ich das machen, wenn es der Kunde noch nicht hat.

00:12:11: Auch das ist eine plausible Argumentation für dich oder... Wackelt er der Schwanz mit dem Hund?

00:12:16: Auf der einen Seite ist es sehr plausibel, weil wir wissen das ja auch von PayDirect und wir wissen es von capital und vielen anderen Zahlverfahren, dass die ja am Anfang immer eher auf der Händler-Seite die Herausforderung hatten, dieses Henne-Eil-Problem zu lösen.

00:12:33: Ich habe zwar ein paar Händler, aber eben nicht genug Händler, dann gehe ich zum Kunden und mache da großen Marketing und der Kunde versucht zu bezahlen und findet kaum Händler in seinen Tagesrelevanz und probiert es dann mal und geht dann weiter und nutzt wieder PayPal.

00:12:46: Und insofern ist Ptopee da eine andere Logik, weil ich natürlich durchaus zumindest mal innerhalb der Nutzer von Vero mit Ptopee schon mal bezahlen kann, unabhängig von der Händlerinfrastruktur und dann quasi langsam mehr Händler zugeschaltet werden können und dann der Mehrwert steigt.

00:13:06: Sofern so gut, und das hat ja auch funktioniert ja auch in Frankreich sogar und Belgien noch viel viel besser, weil die ja Paylib in Frankreich konvertiert haben und Belgien und Luxemburg, Payconic, die ja auch sehr stark und erfolgreich in PTP sind.

00:13:20: Nichtsdestotrotz hätte ich, wäre ich an der Vero-Seite oder an Vero-Stelle, hätte ich das ein bisschen anders gemacht, weil ich verstehe bis heute nicht, warum überhaupt diese Restriktion gibt, das auf der Empfängerseite der Kunde auch ein Vero-Kunde sein muss.

00:13:33: Das gibt's von PayPal nicht.

00:13:35: Jeder kann mit einem e-mail-Account, kann PayPal, P to P empfangen, muss natürlich dann PayPal-Kunde werden.

00:13:41: Aber warum man sich diese künstliche Restriktion macht, ich kann nur überweisen an diejenigen, die tatsächlich auch schon ein Vero-Account haben.

00:13:50: Das ist eine Limitierung, die aus meiner Sicht vollkommen unnötig ist.

00:13:53: Weil

00:13:54: ich die Konten, weil ich die Kontenbindung brauche letztendlich.

00:13:57: Wenn der Empfänger das Ding nicht mit dem Konto verbunden hat, dann ist keine Kontenverbindung da, dann kann ich nicht sagen, da hab ich irgendein Gut haben und dann liegt's rum und dann ist Vero das Konto so ähnlich wie PayPal.

00:14:05: Ja, dann schicke ich doch an die E-Mail-Adresse oder an die Telefonnummer eine Information.

00:14:09: Liebe Christian, der Jochen hat dir fünfzehn Euro geschickt.

00:14:12: Log dich hier ein, gib entweder deine Kontonummer und du kriegst eine Überweisung oder werde Vero-Kunde.

00:14:17: Also keine Restriktion.

00:14:18: Das ist das, wo ich sage, also es macht durchaus Sinn und sehr viel Sinn mit PtoP anzufangen, aber dass man sich dann im Rhein PtoP limitiert hat, diesen Close-Shop Vero-Kunde an Vero-Kunde, das verstehe ich nicht, zumal, wenn man von PayPal versucht zu lernen.

00:14:33: PayPal ist gerade über PtoP gewachsen, diesen viralen Effekt, dass dann ein Kunde, der was verschickt hat, einen anderen PayPal-Kunden damit geworben hat.

00:14:44: Und das schneidet man sich über diese Strategie auch weg.

00:14:48: Gibt vielleicht gute Gründe, die ich nicht weiß, aber zumindest von der Außensicht hätte ich es anders gemacht.

00:14:54: Ist nachvollziehbar, wenn ich als Hauptbedingung habe, es müssen beide registrierte Kunden bei Vero sein, dann ist die Wahrscheinlichkeit, wenn die Verbreitung noch nicht so hoch ist, dass es da tatsächlich ein Match gibt.

00:15:05: Ja, zumindest für den Anfang nicht allzu hoch und da muss man mal schauen, welche Traktion das Ganze noch in den kommenden Monaten kriegt.

00:15:10: Und vor allem mit dem Thema, was ihr die Tage auch in eurem Test herausgefunden habt, dass man nicht nur Vero-Kunde sein muss, sondern auch noch im Telefon, wohin der liegt sein muss, was ja nochmal eine Restriktion mehr ist und die zumindest den Kreis der potenziellen Empfänger nochmal reduziert.

00:15:27: Ja.

00:15:27: Ist von der Nutzerführung tatsächlich ein wenig schwierig.

00:15:30: Ich bin es ja einfach nur gewohnt von ganz vielen Dingen, egal ob du in den Mietwagen steigst, Handy koppelst oder neue App installierst.

00:15:37: Also sobald das Pop-up kommt, bitte mal Kontakte synchronisieren.

00:15:40: Dann stellen sich einmal schon die Nackenhaare steisern.

00:15:43: Was teile ich denn jetzt hier?

00:15:45: Über tausend Kontakte.

00:15:46: Das ist in dem Fall verschlüsselt, funktioniert.

00:15:49: Ja, mag ja sein, je nach Durchführungsweg.

00:15:52: Aber ich glaube, es ist einfach so ein Punkt, an den der Nutzer Stößt und sich denkt, ui, was passiert jetzt hier so?

00:15:59: Sag mal zum Thema Banking generell, da ist ja bei der Cobra und bei der Uni Kredite mit sehr viel Dynamik drin, mit Aktienrückkauf und einziehen, dann doch nicht einziehen etc.

00:16:08: Ja, das ist jetzt interessant, dass du für dich kommst so vor als sei Dynamik drin, wenn du mit den Beteiligten redest.

00:16:15: Arbeiten sie natürlich nach Kräften dran.

00:16:17: Lustigerweise beide Seiten im Hintergrund, das alles zu einem absoluten Non-Event abzustempeln, was da passiert.

00:16:24: Wir sind da ein bisschen anderer Meinung.

00:16:26: Die Nachricht der Woche ist ja, dass die Commerzbank die Freigabe der Aufseher für ein Aktienrückkauf-Programm über eine Milliarde Euro bekommen hat und damit sofort startet.

00:16:37: Und zwar, wir nehmen heute Donnerstag auf am fünfundzwanzigsten September.

00:16:42: So und... Aktuell steht die Unikreditjahr bei neunundzwanzig, drei Prozent an der Commerzbank über Aktien und Instrumente.

00:16:52: Und wir haben schon oft drüber geschrieben, viele berichten darüber, beim Überschreiten der Dreißig Prozent wäre ein Pflichtangebot fällig an die übrigen Freien Aktionäre.

00:17:00: Und das geht in dem Fall ja richtig ins Geld, weil es um siebzig Prozent an der Commerzbank geht, denen man ein Angebot unterbreiten müsste.

00:17:07: Jetzt ist die lustige Rechnerei, die man anstellen kann.

00:17:10: Wenn die Unikredit nichts macht und die Commerzbank Aktien über eine Milliarde zurückkauft, dann sind das beim aktuellen Kurs genügend Aktien, die man kauft und vernichtet, dass die Unikredit anschließend auf dreißig Komma zwei Prozent stünde, wenn das Aktienrückkaufprogramm beendet ist.

00:17:27: Und das ist natürlich eine einigermaßen kuriose Situation, weil das Übernahmegesetz ist da relativ strikt und sagt ab dreißig Prozent Pflichtangebot an alle.

00:17:35: Es sei denn, man beantragt eine Freigabe bei der BAFIN, das müsste die Uni kredit machen.

00:17:41: So.

00:17:41: Und in der Ankündigung des Rückkaufprogramms, wir haben die Geschichte schon recherchiert, bevor die Freigabe da war, steht diese lustige Formulierung, dass die Aktien zu einem späteren Zeitpunkt eingezogen werden.

00:17:52: Jetzt behauptet die Kommerzbank mir gegenüber.

00:17:55: technische, interne Gründe.

00:17:57: Das hat überhaupt nichts mit der Dreißig-Prozent-Schwelle zu tun.

00:18:00: Und tatsächlich, gut, kriegt sie es Benefit of doubt.

00:18:03: und natürlich ahnt man, das sind ja alles keine Amateure.

00:18:07: Also weder wird die Unikredit sich über irgendwas drüber zwingen lassen, sondern das einigermaßen im Auge haben.

00:18:13: Noch muss man sich jetzt fragen, welches Motiv hätte jetzt eigentlich die Commerzbank, außer die Unikredit massiv ärgern zu wollen.

00:18:20: dass die unikrediten Pflichtangebot abgeben müsste, da würde sie an der eigenen Übernahme arbeiten letztendlich.

00:18:26: Aber trotzdem ist es meiner Meinung nach... Formal, eine sehr interessante Geschichte, die da im Moment abläuft.

00:18:34: Und wir wissen auch in der Vergangenheit haben Aufseher und Investoren, insbesondere wenn es dann später Streit gibt, hätten die irgendwas tun müssen oder nicht ganz genau hingesehen, wie das mit diesen Schwellen letztendlich aussah.

00:18:45: Da gab es einige Übernahmecases, insbesondere Ende der Nullerjahre.

00:18:50: Wie ich finde, eine durchaus interessante Konstellation, wenn die Aktien aufgekauft und nicht eingezogen, schreckstrich vernichtet werden, oder beziehungsweise zu einem späteren Zeitpunkt, dann profitiere ich zwar als Aktionär von den Rückkäufen in Sachen Kurs, aber ich mache das mit den Rückkäufen ja auch, damit sich einige Kennziffern verbessern.

00:19:07: Gewinn je Aktie, Dividende je Aktie, Buchwert je Aktie, je weniger Aktien.

00:19:12: Das zu spannender ist das für mich, weil sich dergleiche Gewinn, diegleiche Dividende auf mehr Aktien verteilt.

00:19:17: Ich glaube jetzt tatsächlich fürs Erste keine frühminante Nachteile, aber einfach eine Geschichte, wo es sich lohnt, hinzuschauen und wo ich auch mal wieder so mit Rundfragen bemerkt habe, nach wie das eigentlich genau mit dem Pflichtangebot ausschaut.

00:19:30: So richtig wissen das selbst Profis nicht.

00:19:32: Aber wenn sie passiv bleiben und nicht aktiv drüber gehen, dann müssen sie vielleicht gar kein Pflichtangebot machen.

00:19:37: Ja, ich glaube tatsächlich, wenn es da kleine technische Geschichten-Untertäge gibt, dann wird es nicht so relevant werden.

00:19:43: Aber eine Sache, wo wir mal näher hingeschaut haben, von der ich sage, es passiert was.

00:19:48: Es ist weiterhin eine sehr spannende Situation.

00:19:52: Ja, in Schellen der Böse dabei denkt.

00:19:53: Also es ist natürlich so, dass die Kommerzbank, wie jedes Unternehmen versucht, mit Aktienrückkauf den Aktienpreis zu stabilisieren, gar zu erhöhen.

00:20:03: Und man hat auch so ein bisschen das Gefühl, dass der mittlerweile sehr hohe Aktienpreis der Kommerzbank durchaus in Mailand ein Problem darstellt, weil natürlich die Übernahme zu dem Kurs wohl... nicht einkackuliert wurde oder zu teuer ist.

00:20:18: Ja,

00:20:19: wobei da natürlich die Unikredite behauptet, wir sind gehetscht nach unten.

00:20:23: und ja, der Kurs ist uns möglicherweise zu hoch, aber wir erinnern uns.

00:20:28: dass der Kurs zu hoch sei, das bejammerte der Orchell schon vor einigen Monaten.

00:20:32: Und das war, glaube ich, wenige Tage, bevor der nächsten Schritt gegangen ist und wieder zugekauft hat und ihm das nicht zu hoch war.

00:20:40: Ich glaube tatsächlich, man spürt das in der Berichterstattung auch schon in den vergangenen Tagen ein klein wenig.

00:20:46: Solange der Commerzbankkurs läuft wie Hulle, gibt es ja nur Gewinner.

00:20:50: Da haben wir ja auch schon drüber gesprochen, als es vier, fünf, sechsen, dreißig Euro waren.

00:20:54: Jetzt sind wir wieder so ungefähr bei bei einund dreißig Euro.

00:20:57: Und der für ein mögliches Pflichtangebot, das gemacht werden müsste, bei Überschreiten der dreißig prozentrelevante drei Monatschnitt, der liegt auch jetzt noch bei ein dreißig fünfzig so roundabout, also relativ hoch.

00:21:09: Der wird aber irgendwann zu sinken beginnen, wenn die die Höchstkurse aus dem August rausfallen von fünf, sechs und dreißig Euro.

00:21:15: Und der Buchwert spielt ja auch eine große Rolle.

00:21:17: Der liegt bei sechsundzwanzig fünfzig roundabout.

00:21:20: Und wenn man Aktien drüber kauft, entsteht Gutwill.

00:21:23: Wenn man Aktien drunter kauft, entsteht Badwill für den Käufer.

00:21:26: Letzterer wäre sehr attraktiv, weil man ihn sich zuschlagen kann bilanziell.

00:21:32: Und man merkt jetzt in der Berichterstattung schon, also ein sinkender Kurs erhöht dann den Druck auf die Commerzbank.

00:21:39: Also ich könnte mir schon vorstellen, sollte das jetzt da, neunundzwanzig, achtundzwanzig, siebenundzwanzig, vielleicht aus Gründen, die gar nicht die Commerzbank betreffen, sondern den Gesamtmarkt, die Zinslage, die Unsicherheit, die geopolitische Lage, whatever.

00:21:51: dann spürt man, glaube ich, mit jedem Euro, den der Kurs tiefer fällt, den Atem von Herrn Ortsschild, für den würde das Übernahmeangebot günstiger, je näher oder gar unter dem Buchwert wird das noch umso attraktiver.

00:22:03: Dann sieht das, glaube ich, ein bisschen anders aus als die Diskussion in den vergangenen sechs bis neun Monaten, als der Kurs ja eigentlich nur gestiegen ist und sich die Kommandswagg-Aktionäre in den Bauchfragen konnten und natürlich auch der Vorstand.

00:22:16: Total.

00:22:16: Und ja, also insofern mal gucken, was bei der nächsten Börsenbässe oder zumindest mal längeren Korrektur passiert, ob das dann vielleicht der Trigger ist, dass dann entweder durch den Kollegen aus Italien, die dann halt ein paar Aktien verkaufen oder dann doch vielleicht durch einsehende Aktien.

00:22:36: Ja,

00:22:36: wobei man jetzt auch sagen muss, sollte der Kommerzbankkurs jetzt wirklich wegen einer größeren Krise durchsacken, dann wäre ja mutmaßlich auch andere Banken davon betroffen.

00:22:45: Also wenn es

00:22:45: keine

00:22:46: unternehmensspezifischen Gründe sind, dann sinkt doch die Firepower der Uni Kredit.

00:22:50: Und je schwieriger die Gesamtlage, desto schwieriger wäre es, glaube ich, auch zu verargumentieren.

00:22:54: Wir machen da was was was sinnvoll für alle ist, weil einfach jeder Akteur andere Probleme hat.

00:22:58: Aber Typisches Glaskugel-Thema, glaube ich, an der Stelle.

00:23:02: Aber sagen wir mal, gibt es denn eigentlich schon ein bisschen Klarheit, wie die Übernahme gestemmt werden soll?

00:23:07: Also sprich, ist das dann eine Barabfindung oder eine Abfindung mit Aktien von der Uni Kredit?

00:23:13: Ja, wenn ich das wüsste, würde ich hier nicht mit dir daherquatschen, sondern wäre wahrscheinlich als Investmentbänker tätig oder als Investor.

00:23:20: Ich glaube aber... Man kann annehmen, dass in den Dimensionen über die wir reden, man muss im Grunde genommen für die Vollübernahme müsste man ein Viertel des eigenen Börsenwärts aufbringen, also dass da der Aufkäufer ein großes Interesse hat, einen signifikanten Teil eines möglichen Angebots mit eigenen Aktien zu zahlen.

00:23:38: Das liegt, glaube ich, auf der Hand, weil es einfach sehr viel attraktiver wäre, als komplette Cash in die Hand zu nehmen.

00:23:43: Und das ist ja auch bei solchen Übernahmeangeboten eigentlich üblich.

00:23:46: Da kommt jetzt noch ein bisschen die zeitliche Restriktion dabei bei einem Pflichtangebot.

00:23:50: Wenn da nur Bargeflossen ist an jemanden Drittes und das ist ja einige Transaktion zwischen Investmentbanken und der Unikredit gelaufen, dann.

00:23:58: muss das Pflichtangebot auch tatsächlich komplett aus Barmitteln bestehen, zumindest für sechs Monate.

00:24:05: Das wäre jetzt, glaube ich, ein Argument, wenn eigene Aktien ins Spiel kommen.

00:24:08: Aber man weiß natürlich nie, wie da genau gedreht und gedeichselt worden ist.

00:24:11: Vielleicht war das ja auch anders.

00:24:12: Ich würde jetzt eher dafür sprechen, dass es vielleicht noch in die letzten Transaktionen im August liefen, Februar, März nächsten Jahres werden könnte, es spannend wird.

00:24:21: Aber das ist auch wieder so ein typischer Fall.

00:24:24: Wir kennen die Details der Transaktion zwischen den Westen mit Banken und der Unikredit nicht.

00:24:28: Vielleicht hat man einen Loophole gefunden sogar.

00:24:30: Wage ich jetzt keinen Ausblick oder keine Theorie, wie so ein Angebot strukturiert sein könnte.

00:24:35: Ja, dann lass uns die Banken nochmal kurz verlassen und über eine Sache reden, die auch schon ein paar Tage her ist, die ich aber auch hochspannend finde, weil ich finde, sie hatten großen Resonanzboden.

00:24:44: Es wird sehr viel darüber diskutiert auf Social Media und auch privat.

00:24:48: Bekomme ich mit, dass es Trade Republic gelungen ist mit seinem Private Equity-Investitionsangebot, zumindest mal gegen den Baum zu treten und ein hohes Maß an Aufmerksamkeit zu generieren mit diesem Steve Jobs-ähnlichen Auftritt, den der Gründer da auch hingelegt hat.

00:25:03: Trade Republic bietet jetzt Private Equity-Beteiligung, zwei LTIFs, Equity und Apollo.

00:25:08: Was ist hier durch den Kopf gegangen, als du davon gehört hast?

00:25:11: Also erstmal ein weiterer Schritt zur, man ist ja immer so schön, Demokratisierung von Private Equity, was ja viele Player versuchen.

00:25:19: Ich habe auf der einen Seite gedacht, oh, sehr, sehr gut, auch von den Einstiegshürden.

00:25:25: Dann habe ich zwei kleinere Bedenken gehabt, die aber, glaube ich, mittelfristig dann gelöst werden können.

00:25:32: Der erste Bedenken ist, bei Private Equity ist genauso wie im Aktienbereich alles wichtig zu diversifizieren.

00:25:39: Jetzt kann ich da nur in zwei Unternehmen investieren oder in zwei Fonds investieren.

00:25:45: Es ist noch ein bisschen wenig, da bieten andere deutlich breit.

00:25:49: Möglichkeiten im Private-Actual-Bereich auch in andere Fonds zu investieren.

00:25:52: Und wie gesagt, Streuen ist da auch extrem wichtig.

00:25:55: Und das andere, da habe ich immer noch keine klare Meinung, ist diese schnelle Möglichkeit rein, also auch rauszugehen und man da irgendwie versucht, die Quadratur des Kreises nämlich, dass ich irgendwie Geld nebenhalte, die ja doch nicht investiert sind, um dann diejenigen, die wieder verkaufen wollen, auszubezahlen.

00:26:14: Das klingt so ein bisschen wie diese geschlossene Immobilienfonds.

00:26:17: was ja dann irgendwie auch nicht so hundert Prozent funktioniert hat.

00:26:20: Mal gucken, wie sich das dann darstellt in der nächsten Krise, wenn plötzlich alle wieder an ihr Cash wollen.

00:26:27: Und Private Equity ist ja eigentlich ein sehr, sehr langfristiges Investment, also mit zehn Jahreszeiträumen, versus.

00:26:33: was hier versucht wird, ist tagesmäßig die Sache zu verkaufen.

00:26:37: Das wird spannend zu sehen, wie das funktioniert.

00:26:39: Ich

00:26:39: bin da sehr skeptisch, was das ganze Thema angeht und zwar aus mehreren Gründen.

00:26:45: Zum einen ist natürlich der Ansatz zu sagen, wir demokratisieren eine Geldanlage sehr interessant.

00:26:50: Also einen Zugang zu einer Anlageklasse, für die es bis jetzt fünf, sechsstellige Beträge brauchte, eigentlich eher siebenstellige Beträge sogar, wenn ich richtig ansetze.

00:27:00: Das ist ja per se ganz interessant.

00:27:02: Und man muss auch fairerweise sagen, Trade Republic und Co.

00:27:05: haben ja auch tatsächlich Extrem viel in der Hinsicht für die Demokratisierung von der Aktion der ETF Anlage gemacht, dass ich da nicht irgendwie schon vierstellige Beträge mitbringen muss, damit ich überhaupt mal die Orderkosten raus habe, soweit so gut.

00:27:18: Ich halte das aus mehreren Gründen für ziemlich problematisch.

00:27:21: Zum einen Private Equity ist jetzt nicht in der fundamentalen Krise, aber es geht da seit drei Jahren abwärts.

00:27:27: Also der Market Peak, der war einundzwanzig, zweienzwanzig.

00:27:30: Seitdem ist es sowohl, was Exits als auch Fundings angeht oder die Mischung aus beidem.

00:27:35: Von den Exits hängt es ja auch ab, wie viel Geld ich reinbekomme, als Anbieter und wieder an Firepower zur Verfügung habe.

00:27:41: Läuft das einfach nicht mehr so gut, obwohl die Aktienmärkte und die Multiples auf Rekord hoch sind.

00:27:48: Und ich glaube, das machen halt Equity und Apollo auch nicht, weil sie auch was für die Demokratisierung der Geldanlage tun wollen, sondern weil sie da sich sehr freuen, eine neue... Funning Quelle gefunden zu haben.

00:27:59: über den Retail Investor.

00:28:01: Halte ich für reichlich schwierig immer, wenn ein nicht fungibles Produkt als weitgehend fungible verkauft wird, ob das jetzt Immo Force oder die ganzen geschlossenen in den neunziger Nullerjahren waren.

00:28:16: Ich glaube, dann wird es immer problematisch.

00:28:18: Das ist nicht unbedingt ein Match und die Zweifel habe ich hier auch.

00:28:22: Ein

00:28:23: ganz gutes Beispiel ist der N-Sächsen-Zwanzig.

00:28:25: Letzte Finanzierungsrunde, neun Milliarden Euro bewertet, zu einundzwanzig in den absoluten Hey-Days.

00:28:30: Das ausgemachte Sache, dass diese Bewertung so schnell nicht mehr erreicht wird.

00:28:34: Und bei der nächsten Finanzierungsrunde, nach allem was man liest und hört, ist weniger werden.

00:28:38: Aber ganz viele Investoren, auch PI-Investoren, hätten halt ganz gerne.

00:28:44: die alte Bewertung, wenn sie rausgehen.

00:28:45: Und dann wird das so ein bisschen wie wenn ein Hund den Mond anbällt.

00:28:49: Also ich gehe erst raus, wenn ich das sehe, von dem ich dachte, dass ich es mal sehe.

00:28:53: Der Exitkanal ist halt häufig verstopft, insbesondere, was solche Investments angeht.

00:28:59: Und da sieht man die alte Kohle nicht, ist eine Branche, wie gesagt, noch mal nicht in der Krise.

00:29:05: Aber dann die Renditeerwartung oder die Renditeversprechung, die da gemacht werden, stammen halt noch aus anderen Zeiten.

00:29:10: Und die jetzt über die Sicht der nächsten drei bis fünf Jahre, über die wir reden, als Anlagezeitraum haltbar sind, ich habe da meine Zweifel.

00:29:17: Und Trade with Public macht doch was Fundamental anderes, als das, was man bis jetzt gemacht hat.

00:29:22: Nämlich, man guideet den Kunden in was.

00:29:25: Man sucht sich selbst zwei Anbieter raus, nämlich Apollo und EQT, und sagt, das hier sind unsere Partner für Private Equity, da verdienen wir auch mit dran.

00:29:34: Das ist zwar in gewisser Hinsicht smart, als dass man da jetzt auch Erlösströme generiert, jenseits Payment for Order Flow oder sonst was.

00:29:43: Aber ich habe auch die Kunden mit Messern und Ketten an der Tür stehen, sollte das schiefgehen, weil man sich ganz klar für Produktpartner entscheidet und das ideologisch ganz was anderes ist als dieses, wir bieten hier die Plattform, wir bieten niedrige Gebühren, lieber Andiger, such dir deine Aktien und ETFs mal selbst.

00:30:00: Ja, und wie gesagt, the proof of the pudding is in the eating.

00:30:03: In dem Moment, wo wir eine massive Krise an den Aktienmärkten bekommen, werden die Leute nicht unterscheiden.

00:30:10: Ist das ein Aktienmarkt oder nicht?

00:30:11: Sondern die werden schnell panikartig versuchen, an die Geld zu kommen.

00:30:15: Und Private Equity ist ein sehr langfristiges Geschäft.

00:30:18: Da ist das Cash, wenn es mal im Unternehmen investiert ist, erst mal weg.

00:30:22: Und ich kann nur schwer ein Risikopuffer bauen für zwei Drittel.

00:30:28: wenn dann oder die Hälfte, wenn plötzlich da so ein Ansturm kommt.

00:30:33: Und insofern werden wir beim nächsten, beim nächsten Crash sehen, wie das passiert.

00:30:38: Und insofern ist die Republik in diesem Modell auch so ein bisschen in der Schusslinie von ihren Retail-Investoren, die dann vielleicht emotional reagieren und dann zum Zeitpunkt X sagen, ich will jetzt das Geld und dann ist dann, ist dann vielleicht nicht mehr genügend Liquidität da.

00:30:52: Und dann haben wir gleich Situationen wie damals bei den, auf dem mobilen Fonds, wo es dann heißt, Übrigens in zwölf Monaten, oder man denkt noch an den CS-Euroreal und Co.

00:31:01: Ich hab da heute noch einen Namen zur Ausschüttung, der, keine Ahnung, schon zehn Jahre zu ist und immer noch liquidiert.

00:31:09: Ich glaub

00:31:09: sogar, da sind's, da sind's, da sind's sogar fünf Zähnen.

00:31:11: Oder so, ja.

00:31:12: So fühlt es den CS-Euroreal.

00:31:14: Und so, das kann ... im Grunde auch Trät Republik dann vielleicht in dem Kontext ein Opfer des eigenen Erfolgs sein, aber das ist natürlich jetzt gerade Kaffeesatzleserei.

00:31:24: Wir müssen schauen, wie das angenommen wird und vor allem, wie in der ersten Krise die Anleger reagieren.

00:31:29: Ich bin sehr gespannt, wie dann auch die nächsten Produkte aussehen.

00:31:32: Matti angekündigt jetzt alle dreißig Tage, zwei Produkte rauszuhauen und klar ist, Aus den Produkten liest man glaube ich auch ein Stück weit die strategische Antwort mit welchem Geschäftsmodell man denn künftig unterwegs sein will und wie dann auch richtig Geld reinkommen soll und wie die Assets die man anzieht richtig monetarisiert werden sollen.

00:31:50: Ich bin sehr gespannt was für Produkte das geben und ob das.

00:31:53: weiter in Richtung von so einer Guided Architektur geht, was die Produkte angeht oder ja, ob das wieder mehr Back to the Roots ist letztendlich.

00:32:02: Fähreweise Scalable bietet ja auch PI an, also nicht, dass wir uns jetzt hier auf Trade Republic einschießen wollen oder so, aber es ist natürlich der größte Akteur mit der größten Reichweite und Transmission sowas zu popularisieren.

00:32:13: Genau, das wollte ich mir noch sagen, es ist ja nicht nur Trade Republic alleine, sondern es ist ja eine Vielzahl von Anbietern, die ja selbst auch mittlerweile Premierbanken, die über solche Modelle den Retail-Markt adressieren.

00:32:26: Ich habe da so ein bisschen Bauchschmerzen wie der Retail-Anleger, wie gesagt, bei der nächsten Krise reagiert und ob es da dann nicht dann doch wieder ein böser Wachen gibt.

00:32:36: Ja, prima.

00:32:38: Dann würde ich vorschlagen, sind wir für diese Woche schon durch, aber man soll ja nicht mit Motzerei, sondern immer mit einer positiven Erfahrungen enden und das hattest du mir auch im Vorgespräch erzählt.

00:32:49: Du hattest aus der großen Weitenwelt des Bankings, Payments und Fintechs auch eine positive Erfahrung letzte Woche gemacht.

00:32:55: Lass uns doch dann teilhaben.

00:32:57: Ja, das war diese Woche und zwar ganz profat.

00:32:59: Das Beispiel mein Wäschetrock war der Effekt und ich hatte ein Handwerker hier.

00:33:04: Es war ein sehr positives digitales, end-to-end digitales Erlebnis.

00:33:08: Ich habe online den Handwerker bestellt mit so einem Kalender, wo ich aussuchen konnte, wann er kommt.

00:33:14: Dann hat er das natürlich repariert.

00:33:15: Es war natürlich noch offline.

00:33:17: Hatten iPad dabei gehabt, hat dann nach der Reparatur auf dem iPad ein bisschen rumgetippt und meinte so, ja, wir wollen sehr bezahlen mit welcher Karte und so wie.

00:33:25: Haben Sie eine Zahlungs-Terminal dabei?

00:33:27: Ja, dann hat er einen Sammab-Terminal rausgezogen und ich konnte damit karte bezahlen, habe dann sofort die Rechnung als PDF bekommen.

00:33:33: und das war es, noch ein guter Mann ist gegangen.

00:33:35: Für den natürlich sensationell, weil er das Geld sofort hat und nicht in dem Geld hinterherrennen muss und auch nicht irgendwie in vierzehn Tagen oder in drei Wochen erst das Geld per Reweisung kommt, sondern sofort.

00:33:46: Und auf der anderen Seite für mich sehr gut.

00:33:48: Ich muss mich nichts mehr kümmern.

00:33:49: Ich habe die Rechnung und kann mich anhändigen des Lebens.

00:33:52: Das ist

00:33:53: für dich natürlich auch sensationell, weil du selbst für deine trockene Reparatur Lufthansa Mai inlutschen kannst mit deiner Kreditkarte, die du garantiert drüber gehalten hast.

00:34:00: Es war nicht die meisten Mal Kreditkarte.

00:34:04: Kartenpunkte bekommen.

00:34:05: Ja.

00:34:07: Okay.

00:34:08: Ja, interessant.

00:34:09: Ist jetzt die Frage, ist das technische Innovation und Service oder ist das Zahlungsmoral, dass sich der Anbieter denkt, bevor ich da wieder der Rechnung mit Mahnung hinterher laufen muss, kassiere ich die Kunden lieber direkt ab und habe die Kohle in der Tasche und spare mir die Diskussion hinterher.

00:34:24: Wahrscheinlich eine Mischung aus beidem,

00:34:25: oder?

00:34:25: Wahrscheinlich eine Mischung aus beidem, genau.

00:34:28: Sehr schön, Jochen.

00:34:29: Ich danke dir herzlich für diese Woche in diesem Sinne.

00:34:32: Dann bis nächstes Mal.

00:34:33: Tschüss.

00:34:34: Ciao!

00:34:38: Ja, das war's wieder mit dieser Episode von Finanzszene der Podcast.

00:34:42: Wir sagen danke fürs Zuhören, freuen uns über Ihr Feedback unter redaktionetfinanz-szene.de Kontaktmöglichkeiten auch über Threema in den Notes zu diesem Podcast.

00:34:52: Vielen Dank!

00:34:56: Redaktion und Host Christian Kirchner.

00:34:59: Coverdesign Elida Atelier Hamburg.

00:35:03: Produktion und Schnitt Podstars bei OMR Hamburg Musik, Liturgy of the Street von Shane Ivers www.silvermansound.com.

Über diesen Podcast

Jeden Montag begrüßen wir bei Finanz-Szene.de einen Gast aus der Banken- und Fintech-Branche, um ein aktuelles Thema zu vertiefen. Die Hosts sind Christian Kirchner und Heinz-Roger Dohms, Betreiber des erfolgreichen Branchen-Newsletters Finanz-Szene.de.

von und mit Christian Kirchner, Heinz-Roger Dohms

Abonnieren

Follow us