Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Matthias Schellenberg/Apobank
Wie fantastisch stünde eigentlich die Apobank da, wenn sie einfach nur sauber geführt würde? Wenn ihre Vorstände also in den Nullerjahren nicht auf die Idee verfallen wären, im großen Stil in US-Subprime-Papiere zu investieren; und wenn nachfolgende Vorstände (nachdem sie den Schlamassel ihrer Vorgänger aufgewischt hatten) ein Jahrzehnt später nicht auf die Idee gekommen wären, mal eben die Core-IT auszuwechseln.
So bleibt unterm Strich das Bild einer Bank, die in ihrem Kerngeschäft (maßgeschneiderte Finanzlösungen für Ärzte, Apotheker und sonstige Heilberufler aller Art) seit Jahr und Tag die herrlichsten Erträge erwirtschaftet – die zugleich aber einmal pro Dekade dermaßen in die, nun ja: Kacke greift, dass weniger ertragsstarke Institute an den Folgen vermutlich zugrunde gehen würden.
Und nun??? Seit März letzten Jahres steht an der Spitze der Apobank der vormalige Privatbanker Matthias Schellenberg (Ex-Merck-Finck, Ex-Warburg). Ruhe allerdings ist mit dem Führungswechsel nicht eingekehrt. Im Gegenteil: In den Monaten nach dem Amtsantritt Schellenbergs verließen nach und nach alle anderen Vorstände die Bank – eine Zäsur, wie sie nicht einmal die Commerzbank in ihren wildesten Zeiten hingekriegt hat. Matthias Schellenberg, mit anderen Worten, muss also jetzt liefern. Was unter anderem bedeutet, die Nachwehen der verpatzten IT-Migration in den Griff zu kriegen. Die Sachkosten auf ein erträgliches Niveau zu drücken. Und das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen.
Wie genau Schellenberg das erreichen will, welche Rolle dabei sein familiärer Hintergrund spielt und ob das tradierte Erfolgsmodell der Apobank in Zeiten des digitalen Wandels überhaupt noch trägt – davon handelt die heutige Folge von „Finanz-Szene – Der Podcast“.
== Fragen und Feedback zum Podcast: redaktion@finanz-szene.de oder (auch anonym) über Threema: TKUYV5Z6
Redaktion und Host: Christian Kirchner/Finanz-Szene.de Coverdesign: Elida Atelier, Hamburg Postproduction: Podstars Hamburg
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